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Mentalitätsfrage

Posted by on August 22, 2014

Die Wild Wings lösen den Vertrag mit Ty Wishart auf, die örtliche Presse spekuliert mit Ryan Caldwell als Ersatz und just an diesem Tage lösen die IceTigers den Vertrag mit eben diesem Ryan Caldwell auf. Das kann Zufall sein und Caldwell wird morgen in Biel, Lulea oder Hügelsheim vorgestellt – aber die Eishockeywelt ist so klein und die Vergangenheit lehrt, dass es sich selten um Zufälle handelt. Jäger sagt zwar, dass es keinen Schnellschuß geben soll, aber der Markt ist klein und viel Zeit hat er auch nicht, soll sich alles bis zum Saisonbeginn noch einspielen. Deshalb gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass Caldwell demnächst für die Schwäne aufläuft.



Ich bin hin- und hergerissen, doch die Kernfrage stellt sich schon im Titel dieses Beitrags. Doch dazu später – schauen wir erst mal was für Caldwell spricht:

Der Junge kann Eishockey spielen, hat in der NHL seine Chance gekriegt, mit 0,33 Punkte pro Spiel eine gute Quote in der AHL, kennt das europäische Eishockey und die Liga ausgiebig, hat drei Jahre als Ausländer in Finnland gespielt, hat im letzten mit 21 Punkten mehr gemacht als der Wishart, den er ersetzen würde, hat viel Erfahrung, bringt eine gesunde Härte mit, hat überwiegend positive plus/minus Werte, ist groß und schwer und hat auch schon Titel gewonnen.

Also von der ganzen Vita her ein Kaliber, dass man so in Schwenningen nicht so häufig sieht.

Doch es gibt auch etwas das gegen ihn spricht:

Zum einen ein harter Faktor und das ist das Alter. Vier unserer Verteidiger sind über 30, Granath und Dinger auch nicht mehr weit davon weg. Lediglich Perspektivspieler und Teilzeitstürmer Sacher befindet sich noch in der Blüte der Jugend. Caldwell mit seinen 33 Jahren würde das Team nicht verjüngen und gerade mit den größeren Dritteln und den erhöhten läuferischen Anforderungen habe ich so meine Bauchschmerzen mit der Verpflichtung.

Das andere ist ein weicher Faktor, eben die Mentalitätsfrage. In Nürnberg sind einige sehr froh über seinen Abgang, andere sehen die Sache realistischer und in ihm den Sündenbock. Einen Sündenbock zu suchen hat bekanntlich auch in Schwenningen eine jahrtausende alte Tradition und wenn ein Spieler einmal in dieser Rolle gelandet ist, dann kommt er da auch kaum wieder hinaus. Von daher sollte man solche Fanmeinungen mit größter Vorsicht genießen. Aber es gibt auch noch einige weitere Indizien: Auch der Scouting Report bei Eliteprospects sagt zwischen den Zeilen, dass es ihm manchmal an der Einstellung fehlt und jedesmal wenn er in einem Team irgendwo „C“ oder „A“ wurde, hat er das Team im drauffolgenden Jahr verlassen.

Doch zu dieser Phase ist der Transfermarkt kein Wunschkonzert mehr und eine faire Chance hätte er mehr als verdient!

Würde er 100% Leistung bringen, will er es allen nochmal zeigen, dann ist er von der Vita her eine echte Verstärkung für Schwenningen. Schmollt er immer noch oder hält sich für „King Käs im Dorfklub“, dann werden wir am Verlust von Wishart noch länger zu knabbern haben.

Doch erstmal muss er überhaupt kommen.

Und wenn er dann im ersten Saisonspiel mit Nürnberg noch ne Rechnung offen hat, zwei Tore schießt und Reinprecht verprügelt – dann wird sowieso von allen geliebt.

Oder es kommt eben jemand ganz anderes. Was macht eigentlich Michael Schutte?

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