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Monnem – Keine Ruhe vor dem Sturm

Posted by on Oktober 22, 2013

Da steht am Sonntag das „Spiel der Spiele“ an, ich hatte mir schon eine gemütlich Vorschau ausgedacht über den Underdog, der in der Tabelle langsam da ankommt, wo man ihn erwartet hat und über den Favoriten, der sich ebenfalls langsam in seine gewohnte Position bewegt – da veröffentlichen die Wild Wings ein paar Infos zum Spiel und in Foren und Facebook bricht die Hölle los und versaut einem die Vorfreude auf das Spiel.

Da wird mit einer Aggressivität über die getroffenen Entscheidungen hergezogen und kriegsähnliche Szenarien heraufbeschworen gegen die der Untergang des Abendlandes eine seichte ZDF-Schnulze zu sein scheint. Dabei ist das doch völlig übertrieben und zeigt ein sehr verstörtes Verhältnis zur Realität.

Natürlich freue ich mich auch nicht über 1.500 Gästefans im Stadion und ja, die 1.000 Tickets fest nach Mannheim zu geben war im Nachhinein nicht glücklich, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern. Punkt. Gelegte Eier. Gackern unnötig. Es gibt nun mal leider keine bessere Möglichkeit als einen Gästeblock in „Augsburg“-Größe und die Stehplatz Tribüne für die Kurpfälzer einzurichten. Das ist der beste Kompromiss zwischen allen in Sachen Sicherheit involvierten Personen. Natürlich können wir niedergesungen werden, aber eins muss man auch mal konstatieren: In der sicheren heilen Welt der Helios Arena bei der Humba immer lauthals gegen die Adler schreien und beleidigen und sobald die mit mehr als 30 Mann kommen ne braune Hose bekommen – das ist doch unschönes Maulheldentum. Nehmt die Herausforderung an, schreit euch die Seele aus dem Leib und verteidigt die Helios Arena. Aber heult nicht schon im Vorfeld rum.

Zur Ticketsitutation auch nur noch eins: In der zweiten Liga waren wir die größte Gruppe, haben uns lauthalts über restriktive Ravensburger Kartenvergaben beschwert und uns wie Bolle gefreut, wenn wir Towerstars und Steelers vermeintlich beim Ticketkauf verarscht haben. Jetzt müssen wir uns in der DEL da auch hinten anstellen und werden mit den eigenen Waffen geschlagen und prompt werden genau solche Restriktionen gefordert und von den bösen bösen Adlerfans gesprochen. Das ist kindisch und der falsche Weg. Jeder hatte Zeit genug sich Tickets zu beschaffen, wochenlang war das Spiel online freigeschaltet. Genauso übrigens wie für das Spiel in Mannheim. Wenn jetzt ein Kurpfälzer ein Ticket hat und man selber nicht, dann ist da niemand anderes dran schuld als man selbst.

Und was die ganzen Gewaltszenarien betrifft: Der weitaus größte Teil der Adlerfans ist wie wir. Er freut sich auf das Derby, er will harten und fairen Sport und die eine oder andere gegenseitige Fopperei auf den Rängen. Und dann geht man nach Hause oder trinkt ein Bier. Baut doch nicht eine völlig haltlose Scheinwelt auf, dass da ein Haufen blutrünstiger Prügelknaben ankommt. Natürlich gibt es auch bei den Adlern ein paar Vollidioten, aber die gibt es bei uns auch. Doch die Masse will Sport und Derbystimmung sehen – nicht mehr und nicht weniger.

Schreit für die Wild Wings, verteidigt die Festung, freut Euch auf das Spiel, seid fair und laut – aber malt keine gewalttätigen Horrorszenarien, die von der Realität weit entfernt sind. Es ist nur ein Spiel, ein besonderes zwar, aber nur ein Spiel.

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