Kurvendiskussion

Wieder ein Wochenende ohne Punkte, aber diesmal auf dem Papier erträglicher. 5:0 beim Tabellenführer, 3:1 in Krefeld – die Ergebnisse klingen für einen Aufsteiger „in Ordnung“. Irgendwie müssen wir uns damit abfinden, dass seit dem tollen München-Spiel und der faktisch verlorenen Chance auf Platz 10 nicht mehr viel geht. Man kann noch gucken, dass man daheim dem Publikum noch etwas bietet und ein paar Spieler im Hinblick auf die neue Saison betrachten, aber insgesamt ist das Jahr wohl gelaufen. Im Rückblick durchaus erfolgreich und positiv. Doch gibt es vielleicht einen Grund für diesen Saisonverlauf. Bei sowas werfe ich als kleiner Statistikfreak gerne einen Blick auf die Zahlen. Und da gestern beim Football wieder viel Zeit nebenbei war:

Die folgende Grafik zeigt den Saisonverlauf der Wild Wings als Trendlinie. Hierzu habe ich alle Ergebnisse herangenommen und mit der Formel Tordifferenz / 2 plus erzielte Punkte für jedes Spiel einen Formwert errechnet. Diesen habe ich dann auf eine Grafik abgetragen und mir eine Trendlinie ausgeben lassen.

Alle Grafiken können durch Anklicken vergrößert werden.

 

trendkurve_ww

Interpretation: Die Kurve zeigt aus meiner Sicht sehr deutlich, dass wir gleich zu Saisonbeginn stärker als erwartet gestartet sind und unsere beste Leistung in den ersten Wochen abrufen konnten. Dann gab es ein Auf- und Ab über die Mitte der Saison und gegen Ende geht es seit dem München Spiel sichtbar bergab. Rückblickend sehe ich das sogar als die richtige Saisonplanung an. Hätte man sich wie andere Teams eine längere Anlaufzeit genommen und versucht erst gegen Ende aufzudrehen, dann hätte man sehr schnell Ernüchterung erzielen können und ein ganz schweres Jahr gehabt. So hat man sich mit Unbekümmertheit und frechem Auftreten gleich einen Namen gemacht und verhindert, dass man von Anfang an das Tabellenende ziert. Dass jetzt am Ende mit dem – teils auch etwas alten Kader – langsam die Luft ausgeht: Aus meiner Sicht geschenkt. Im nächsten Jahr muss dann aber auch ein besserer Formaufbau für die Saison her.

Doch interessanter wird so eine Kurve immer erst im Vergleich. Hier also die Trendlinie der Wild Wings im Vergleich zu den direkten Konkurrenten um Platz 10.

trendkurve_10

Diese Kurve zeigt deutlich, dass die Wild Wings ab dem 5. Spieltag im Kampf um Platz 10 formmäßig sogar die Nase vorn hatten, aber spätestens ab Mitte der Saison immer ein Stück hinter den anderen Teams waren. Die Tabelle lügt da also auch nicht und auch wenn Fans gerne mit hätte, hätte, Fahrradkette kommen, letztlich waren wie nie gut genug für Platz 10. Düsseldorf, Iserlohn und Augsburg sind in einem klaren Aufwärtstrend, während es bei Straubing und den Berlinern abwärts geht. Nicht so deutlich wie bei uns, aber dafür auch von einem leicht höheren Ausgangslevel. Interessant ist die Iserlohner Kurve bei der es seit der Introhnisation von Jari Pasanen am 15. Spieltag kontinuierlich aufwärts geht. Aus mathematischer Sicht ein völlig richtiger Trainerwechsel.

Machen wir es zum Schluß noch richtig unübersichtlich und packen alle 14 DEL Teams in die Grafik.

trendkurve_alle

Da kann man viel, wenig oder gar nix rauslesen – ich finde schon, dass es auch meine These bestätigt, dass die Wild Wings am Anfang über ihren Möglichkeiten gespielt haben, auch begründet in der Formschwäche mancher etablierter Teams, die jetzt aber alle im Hinblick auf die Play-Offs nochmal einen Gang zuschalten können. Wir können das nicht, aber das kommt für mich auch nicht überraschend.

Was lest Ihr aus den Zahlen bzw. Grafiken?

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Tickettheater reloaded!

Es wäre doch zu schön gewesen, wenn es mal ein Spiel gegen das Ludwigshafener Geflügel geben würde, ohne dass ein großes Theater um den Ticketverkauf die Fanlager in Aufruhr versetzt. Jetzt ist es wieder soweit im Hinblick auf das letzte Saisonspiel am 7.3. in Schwenningen. Natürlich – die Nachfrage für diese Spiele übersteigt das Angebot – da gibt es zwangsläufig Leute die leer ausgehen. Dass da alle zufrieden sind ist ungefähr so unwahrscheinlich wie die Hoffnung, dass Reiner Calmund Germanys next Topmodel wird.

Seitens der Wild Wings wurde eigentlich alles richtig gemacht. Ticketverkauf für einen längeren Zeitraum nur im Fanshop und im heimischen Stadion, Restkarten dann online gestellt. Dass da ein paar Leute unzufrieden sind, weil sie dann online keine Sitzplätze mehr kriegen können oder ihnen der Weg zum Fanshop zu weit ist: Geschenkt. Und Reiner Calmund. Siehe oben.

Doch diesmal kommt das Unheil von einer anderen Seite. Das Mannheimer Fanprojekt hat – sinnvollerweise – frühzeitig angefragt, da sie wieder einen Sonderzug planen wollten. Und man kann von den Adlern halten was man will, auch sie haben ihren Teil zu den fantastischen Stimmung beim ersten Derby in Schwenningen beigetragen. 500 Tickets wurden ihnen zugesagt, dazu die üblichen 200 Gästetickets die über Eventim zu buchen sind. Diese kriegen sie auch und hier fangen dann die Unstimmigkeiten an. Aus irgendwelchen Gründen ging man bei den Adlern wohl davon aus, noch mehr Tickets zu bekommen. Kriegen sie aber nicht, da diese in Schwenningen verkauft wurden. In Mannheim fühlt man sich verarscht, die Schwenninger sprechen von einem Mißverständnis. Ohne die genauen Kenntnisse der Mails und Telefonate lässt sich das nicht auflösen.

Und was jetzt kommt ist erst das eigentlich Unschöne. Mißverständnisse können passieren, dann klärt man die. Aber anstatt das telefonisch zu machen, nutzt man den Umstand, dass alle Wild Wings Verantwortlichen beim Spiel in Hamburg gebunden sind und macht die Sache einseitig öffentlich. Ein Online-Magazin lässt sich vor den Karren spannend und übernimmt ungeprüft und tendenziös die Sichtweise der Mannheimer und die Schwenninger stehen als Buhmann in der deutschen Eishockeywelt dar. Das ist schlechter Stil und sicherlich nicht förderlich um eine Lösung zu finden.

Zieht man zugesicherte Tickets zurück ist das unseriös. Plant man einen Sonderzug auf der Basis nicht fix zugesicherter Tickets ist das auch unseriös. Trägt man das über die Presse aus anstatt miteinander zu reden ist das ebenfalls unseriös. Schade eigentlich, denn beide Clubs profitieren von dem Derby. Beide!

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Man muß auch mal Dück im Leben haben.

Tag der Vertragsverlängerungen gestern bei den Wild Wings. Während die Verlängerungen von Granath und Ramsay auf Begeisterung und Akzeptanz stoßen und praktisch nicht in Frage gestellt werden, gibt es bei der Personalie Alex Dück durchaus die eine oder andere hochgezogene Augenbraue zu vermerken. Denn es ist nicht so, dass Dück in dieser Saison als überragender Verteidiger auffällt. Doch ich würde gerne ein paar Argumente auflisten, warum ich die Verpflichtung nachvollziehen kann.

Alexander Dück war noch nie ein Scorer. Wer seine Statistik verfolgt, der sieht, dass er – das Österreich-Jahr und das 2.Liga-Jahr mal abgezogen – im Schnitt in 11% der Spiele punktet, eine Quote, die er auch jetzt wieder erreicht hat. Statistisch also alles im Rahmen, denn er ist und bleibt alles, nur kein Offensiverteidiger. Rein zahlenmäßig hat er also die Erwartungen erfüllt.

Dazu kommt seine ungemeine Erfahrung. Er hat mittlerweile 692 DEL-Spiele auf dem Buckel, was ihn in der ewigen Statistik auf Platz 16 in der Liga befördert. Er ist damit ähnlich erfahren wie ein Sascha Goc und wird in unserem Team nur noch von David Sulkovsky geschlagen. Dass er in all seiner Unauffälligkeit auf diese beeindruckende Zahl an Spielen gekommen ist, spricht aus meiner Sicht sogar für ihn. Fällt nicht nach vorne auf, fällt aber auch nicht negativ nach hinten auf. Und Erfahrung kann jedes Team brauchen.

Gehen wir weiter davon aus, dass für das nächste Jahr Granath, Wishart (oder ein anderer AL), Goc und Wilhelm als Verteidiger gesetzt sind und dazu dann noch der junge Goc (oder ein Spieler ähnliches Kalibers) stößt, dann gibt es aus dem aktuellen Kader drei Spieler, die sich um den freien sechsten Spot streiten: Borzecki, Dronia und eben Dück. Alle mit deutschem Pass ausgestattet. Borzecki hat in diesem Jahr bewiesen, dass die DEL für ihn eine Nummer zu groß ist, zudem ist er zwei Jahre älter als Dück. Ich meine das übrigens keineswegs negativ, denn den Einsatz kann man Bo nicht absprechen, aber man muss auch akzeptieren, wenn es einfach nicht reicht. Auch Pawel Dronia – eigentlich eine Verpflichtung für die Liga 2 – hat nachgewiesen, dass er dort wohl besser aufgehoben ist. Natürlich ist er noch deutlich jünger, aber ohne seinen polnischen Kameraden im Team, habe ich starke Zweifel ob er dann im nächsten Jahr den unbedingt nötigen nächsten Schritt macht. Bleibt also Dück, das Kaliber „da weiß man was man hat“.

Zudem gibt es bei Dück auch noch „weiche Faktoren“, die für ihn sprechen. Schon der Wechsel zu uns in Liga 2 war eine Rückkehr in die Heimat, da spart sich der Verein die Wohnung, und der Enthusiasmus in seinem Alter nochmal ein neues Abenteuer „on the road“ bei einem anderen Club zu suchen dürfte auch nicht allzu groß sein, was sich dann in einem angemessenen, aber im Vergleich moderaten, Salär niederschlagen sollte.

Dück also als Verteidiger Nummer sechs, der Druck von einem jungen Mann (Sacher ?) dahinter bekommt und den mit seiner Erfahrung nichts mehr aus der Ruhe bringt. Als Fazit begrüße ich die Verlängerung mit diesem Veteranen.

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Torhüterwechsel

Bittere Klatsche heute – keine Frage. Aber das soll nicht das Thema sein. (Ich empfehle dieses Internet zu lesen.) In der Diskussion über das Spiel kamen auch einige Vorwürfe gegen Stefan Mair auf, u.a. wurde ihm nahegelegt doch häufiger mal den Torwart zu wechseln um die Mannschaft aufzuwecken. Doch ist das wirklich ein probates Mittel?

Am besten helfen da Zahlen und neben den NFL Play-Offs mit all ihren Pausen kann man gut in den DEL Statistiken wühlen. Die folgende Tabelle listet alle Spiele der diesjährigen Saison auf, in denen während des Spiels der Torhüter gewechselt wurde. Es wird die Partie genannt, das wechselnde Team, der Spielstand zum Zeitpunkt des Wechsels und der Endstand.

Spieltag Partie Wechselndes Team Spielstand Endstand
2 Augsburg vs. Straubing Augsburg 00:02 05:03
3 Hamburg vs. Düsseldorf Düsseldorf 05:00 06:02
6 München vs. Schwenningen München 02:02 05:06
7 Ingolstadt vs. Augsburg Augsburg 05:00 06:03
7 Schwenningen vs. Wolfsburg Wolfsburg 03:01 08:01
9 Nürnberg vs. Schwenningen Schwenningen 03:00 04:03
10 Mannheim vs. München München 05:00 09:00
11 Schwenningen vs. Augsburg Augsburg 05:00 08:00
11 Ingolstadt vs. Hamburg Hamburg 05:01 05:01
11 Düsseldorf vs. Iserlohn Iserlohn 04:00 04:01
13 Augsburg vs. Düsseldorf Düsseldorf 04:00 06:01
15 Iserlohn vs. Hamburg Iserlohn 00:04 02:05
16 Augsburg vs. Wolfsburg Augsburg 00:04 02:05
16 Iserlohn vs. Berlin Iserlohn 02:02 04:05
17 Wolfsburg vs. Berlin Berlin 03:00 08:00
18 Iserlohn vs. Schwenningen Iserlohn 01:02 03:05
19 Schwenningen vs. München Schwenningen 00:04 01:08
19 Düsseldorf vs. Straubing Düsseldorf 00:05 01:06
22 Mannheim vs. Nürnberg Nürnberg 04:01 05:03
22 München vs. Iserlohn Iserlohn 03:02 04:02
23 Ingolstadt vs. Düsseldorf Düsseldorf 02:00 04:00
24 Krefeld vs. Nürnberg Krefeld 01:04 03:07
26 Düsseldorf vs. Köln Düsseldorf 01:02 02:03
28 Krefeld vs. Augsburg Krefeld 00:03 00:05
29 Augsburg vs. Straubing Augsburg 00:03 01:04
30 Mannheim vs. Augsburg Augsburg 05:00 07:00
31 München vs. Augsburg München 02:04 02:05
31 Krefeld vs. Düsseldorf Düsseldorf 04:01 07:01
35 Augsburg vs. Iserlohn Augsburg 01:04 01:04
36 Nürnberg vs. Krefeld Nürnberg 00:04 00:06
38 Ingolstadt vs. Schwenningen Schwenningen 07:01 11:02
38 Krefeld vs. Berlin Krefeld 02:05 03:07
Torhüterwechsel: 32
Erfolgsquote (Spiel gedreht): 3%
Erfolgsquote (Ergebnis verbessert): 28%

Interpretation

Die Zahlen lassen sich natürlich vielfältig interpretieren. 32x wurde zu diesem Mittel gegriffen, am häufigsten von Teams aus dem Tabellenkeller (Die stehen unten weil sie das tun oder sie tun das weil sie unten stehen? Wie ist die Kausalität?). Bei gerade einmal einem Spiel (3%) wurde das Spiel noch gedreht, in insgesamt 28% der Spiele konnte eine optische Verbesserung des Ergebnisses erzielt werden. Dafür kann man sich aber auch nichts kaufen. So ist das Mittel in den allermeisten Fällen ziemlich wirkungslos und dient nur der Psyche eines Goalies um ihm den Tag nicht total zu versauen. Das ist aber wiederum abhängig von jedem Goalie – jeder reagiert da anders.

Was in den Statistiken fehlt sind natürlich die Spiele, die gedreht wurden, obwohl der Torwart NICHT gewechselt wurde und der Bereich der Spekulation, wie es denn hätte laufen können, wenn man früher oder später gewechselt hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette….

Mein Fazit:

Das Mittel des Torwartwechsels bei Rückstand ist für mich reine Augenwischerei. Die Erfolgsquote ist keineswegs höher, als wenn man den Torwart nicht wechselt. Kurzerhand: Es bringt nix. Ob der Trainer jetzt den Torwart wechselt oder auf der Trainerbank nen Regentanz aufführt – die Wirkung ist das Gleiche und taugt aus meiner Sicht überhaupt nicht für einen Vorwurf.

Was lest Ihr aus den Zahlen?

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Die Karriereoptionen des Daniel H.

Widmen wir uns heute mal einem Spieler, dessen Vertragsverlängerung für nahezu jeden Fan ein No-Brainer ist: Dan Hacker, #20. Doch ist dieses Entscheidung wirklich so einfach zu treffen oder muss das Trainerteam unseres Vertrauens mehr bedenken?

Am Einfachsten ist es wenn man die Themen Identifikationsfigur und Popularität nimmt. Da muss man mit ihm verlängern, doch die Personen mit der sportlichen Verantwortung können sich nicht nur dem Volkswillen beugen, sondern müssen auch unpopuläre Entscheidungen treffen können.

Fangen wir mal mit dem Grundproblem an: Dan Hacker belegt eine Ausländerlizenz, ist aber in der DEL kein Top-Ausländer, der eine Franchise sportlich repräsentieren kann. Wenn wir die Mannschaft sportlich weiterentwickeln wollen, dann müssen wir uns auch bei den Ausländern verbessern und Hacker würde in Reihe drei rücken. Viele Clubs belegen den Platz des aggressiven Forecheckers in dieser Reihe aber mit einem deutschen Spieler und reservieren die Lizenzen für die Scoring Leader. Hier muss man genau abwägen, ob Hacker es wert ist, das man eine Lizenz an einen Rollenspieler vergibt. In der momentanen Form ein klares „Ja“, doch zu Saisonbeginn hatte er auch zu kämpfen.

Die zweite offene Frage ist die körperliche Konstitution von Dan Hacker. Er wird auch nicht jünger, erreicht nächste Woche die 32 und war in der Vergangenheit (Playoffs 2010 und 2011 z.B.) immer wieder verletzungsanfällig. Dazu lebt er von seiner Energie, seiner Dynamik und seiner enormen Laufstärke. Verliert er die, dann kann er in der DEL nichts mehr reißen. Man kann durchaus andiskutieren ob er dieses Level noch lange halten kann. Dazu muss man ihn im Training sehen und die Fitnesswerte kennen, aber ich prognostiziere, dass er dieses kraftraubende Spiel nur noch einen überschaubaren Zeitraum lang halten kann.

Zusammengefasst plädiere ich für eine Verlängerung für zumindest das nächste Jahr, die aktuelle Form rechtfertigt das und im Gegensatz zu Marcel Rodman hat er den Sprung in die DEL geschafft. Er scort auch anständig und ist dazu einer unserer defensivstärksten Stürmer und in Unterzahl eine echte Waffe. Zudem kann das Trainerteam so sehr billig Zustimmung beim Volk erhaschen.

Doch wechseln wir die Perspektive und setzen uns den Hut des Dan Hacker auf. Will er überhaupt bleiben? Es ist ja ein häufig gehörtes Gerücht, dass er und Stefan Mair in diesem Leben vermutlich keine Busenfreunde mehr werden – dass er sich trotzdem so reinhängt spricht entweder für ihn oder ist ein Bewerbungslauf für andere Teams. Denn auch er wird wissen, dass sein Leistungsfenster nur noch für zwei bis drei Jahre geöffnet ist. So hat er zwei Optionen:

  1. In Schwenningen macht er nix falsch, wird von den Massen geliebt und fühlt sich hier offensichtlich grundsätzlich wohl – sonst wäre er keine fünf Jahre geblieben. Er wird hier aber keine Titel gewinnen, was uns zu Nummer 2 führt.
  2. Wechsel zu einem größeren Club um auch in der DEL bei einem Top-Club zu spielen und die Chance auf Play-Offs und einen Titelrun zu haben. Wenn er das vorhat, dann muss er diesen Wechsel JETZT machen. Hinausschieben kann er das nicht.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich beide Seiten hier entscheiden. Würdet Ihr mit Dan Hacker verlängern und würdet Ihr als Dan Hacker verlängern?

Und dann könnte natürlich noch ein Joker ins Spiel kommen.

Der ominöse deutsche Pass. In Bremerhaven hätte er ihn schon lange, ich weiß gar nicht, ob er ihn überhaupt will, aber bald dürfte er lange genug hier sein, um diese Option realistisch werden zu lassen. Und das würde alles ändern. Alles.

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Gerüchteküche (2)

Allgemeine Ruhe über die Feiertage, doch ein paar Gerüchte konnte man in der Helios-Arena und auch in Berlin aufschnappen. Schauen wir doch mal worüber so geredet wird und schätzen die Wahrscheinlichkeiten ein.

Yanick Lehoux kommt aus Mannheim

Fixe Idee, weil Lehoux in Mannheim freigestellt wurde und wir noch latent auf der Suche sind. Prinzipiell ein Top-Spieler, letztes Jahr bester Scorer und dementsprechend fürstlich entlohnt in Mannheim. Finanzierbar nur, wenn Mannheim weiterhin den Großteil des Gehalts bezahlt. Aber insgesamt nicht unsere Kragenweite, absolut nicht. Den würde ich viel eher in Berlin oder so sehen.

Wahrheitsgehalt: 2%.

Ramsay, Green, Mr. X, … haben verlängert

Mit wechselndem Namen, vermutlich je nach Lieblingsspieler des Whistleblowers, wird über mögliche Vertragsverlängerungen von Leistungsträgern getuschelt. Nun ja, ich gehe fest davon aus, dass die Vertragsgespräche bei manchen Spielern schon deutlich fortgeschritten sind und ich würde mich nicht wundern, wenn die eine oder andere Verlängerung auch schon fix ist und später erst bekannt gegeben wird. Jäger und Mair scheinen einen Plan zu haben und dem vertraue ich. Konkrete Namen? – keine Idee.

Wahrheitsgehalt: 99%.

Die Wild Wings spielen nächstes Jahr ein großes Turnier

Großes Eishockey-Turnier mit viel Tradition? Da kommt ja nur der Spengler-Cup in Frage bei dem es sogar eine gewisse Schwenninger Tradition gibt. Vorstellbar? Bedingt. Das Niveau der teilnehmenden Clubs ist doch nicht ganz unseres, auch wenn es für die Fans Weltklasse wäre und tausend blau-weiße in Davos locker denkbar sind. Sinnvoll wäre es, denn im nächsten Jahr werden wir ohne Aufstiegseuphorie um die Play-Offs kämpfen müssen – da ist es wichtig die Fans auch abseits vom tristen Liga-Alltag mit Highlights zu beschenken. Der Spengler-Cup wäre so eins. Fazit: Fragen kann man ja mal, mehr als ein „Nein“ kann nicht passieren. Und ansonsten muss Herr Burger eben mal im Skiurlaub oder beim Weltwirtschaftsforum den Organisationschef auf einen 4.000 CHF – Champagner einladen…. 😉

Viel wahrscheinlicher ist es aber aus meiner Sicht, dass wir ein Vorbereitungsturnier spielen. Mair steht auf Trainingslager – besonders in Südtirol – und die Fans sagen bestimmt nicht „Nein“. Der Dolomitencup ist da fast schon zu naheliegend, aber es gibt ja auch Turniere in Köln, in Bayern, in Holland und sonstwo.

Wahrheitsgehalt: 80% (Vorbereitungsturnier), 10% (Spengler-Cup).

Petersen hat in XXX unterschrieben

Hier gilt ähnliches wie für die Verlängerungen. Was habe ich schon alles für Vereine gehört, bei denen Nick Petersen nächstes Jahr spielt. Zweifelsohne ist er ein interessanter Mann: Zauberhafte Hände, brillianter Handgelenkschuß, Knipser – mit Schwächen in der Defensive und im Körperspiel. Aber aufgrund des Alters noch mit Entwicklungspotential. Erinnert mich immer mehr an Franz Fortier. Ein Abgang wäre also keine Überraschung. Doch warten wir es ab, Pätzold wurde auch schon zur halben Liga geschrieben und bleibt dann doch am Neckarursprung. Bei Petersen würde es mich sehr freuen.

Wahrheitsgehalt: 20%.

Beim Derby gegen Mannheim gibt es aus Sicherheitsgründen nur alkoholfreies Bier im Stadion

Na prost, da kann man den Becher ja gleich wegwerfen…

Wahrheitsgehalt: 0,00000001%.

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Never too high, never too low…

Schöne Aussage von Stefan Mair, die auch auf das gestrige Spiel gegen Augsburg zutrifft. Trotz der Aufregung an manchen Stellen und einigen Pfiffen im Stadion ist weiterhin alles im Rahmen. Die Zuschauerzahl? Passt. Früher haben wir Dienstags vor 1.800 Leuten gespielt, da sind jetzt mehr als 3.000 doch eine ordentliche Steigerung. Die Schiedsrichter? Sind bestimmt nicht an Niederlagen schuld und sich, sobald das Spiel verloren geht, reflexartig darauf einzuschießen hilft auch nicht weiter. Oder hat sich jemand am Sonntag in Berlin beschwert als der Linesman den Puck vor dem 3:3 mustergültig gestoppt und dem Schwenninger vorgelegt hat? Gleicht sich alles aus.

Doch zum eigentlichen Spiel: In Berlin und Nürnberg haben wir gewonnen, weil wir 120% abrufen konnte, dort konnte die Mannschaft nicht mit ihrem „normalen Leistungsvermögen“ gewinnen. Schon allein die einfache Mathematik bedingt, dass dann jetzt auch mal ein schwächeres Spiel folgen muss, indem man eben nur 80% abrufen kann. Angesichts der strapaziösen Spieleserie über den Jahreswechsel wundert es auch nicht, dass das gestern passiert ist. Dass wir trotzdem mit 80% gegen Augsburg noch einen Punkt mitnehmen können und nicht auseinanderfallen – das ist für mich das Positive am gestrigen Tag und ein Zeichen für die Weiterentwicklung der Mannschaft. Wir sind nicht wie gegen München oder in Mannheim kampflos zusammengebrochen und haben uns abschiessen lassen, sondern trotzdem dagegen gehalten und eine gewisse Erfahrung in die Waagschale geworfen, die uns immerhin einen Punkt gebracht hat.

Was in der Liga nicht viel verändert. 8 Punkte, einen auf Berlin aufgeholt, der Käs‘ ist noch nicht gegessen und die dicke Frau hat auch noch nicht gesungen. Freitag geht es weiter, dann kommt mit Mark Lee endlich frisches Blut ins Team, außerdem ein Freitagsheimspiel (da kommen auch wieder 4.000+) und mit München ein Gegner, den keiner mag und den man auch schon geschlagen hat. Gehen wir es an.

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Berlin – immer eine Reise wert

Zuerst noch ein frohes Neues Jahr an alle meine Leserinnen und Leser und nach der Weihnachtspause geht es jetzt mit Volldampf weiter. Die Pause haben die Wild Wings ganz manierlich überstanden und Platz 10 ist immer noch in theoretischer Reichweite, diese Woche kommt auch endlich der von mir geforderte neue Stürmer. Bevor ich ein paar weitere Dinge anpacke und aufarbeite, ein kurzer Rückblick auf das Wochenende in Berlin, das nicht nur durch das Spiel so sinnbildlich für die ganze Saison steht.

Das Spiel ist recht schnell erzählt: Wir wie immer mir viel Kampf und Leidenschaft, aber spielerisch und in der individuellen Klasse den ersten beiden Reihen des Serienmeisters deutlich unterlegen. Doch zu unserem Glück kamen danach bei den Berliner nur noch Junioren, denen die Ligareife fehlte, Tomlinson war gezwungen die ersten beiden Reihen zu verheizen und am Ende war es auch eine Kraftsache zugunsten der mit 3 1/2 Reihen agierenden Wild Wings. Dazu ein Elwing im Berliner Tor, der ebenfalls keine Ligareife vorweisen konnte. Die Ergebnisteilung nach 65 Minuten geht absolut in Ordnung, im Penaltyschiessen hat dann Elwing das Spiel für die Berliner verloren.

Doch nicht nur das Spiel der Marke „Leidenschaft versus Talent“ steht sinnbildlich für die Saison, auch all das Widersprüchliche im Berliner Eishockey. Was haben wir alle auf die DEL hingearbeitet um wieder solche Fahrten machen zu dürfen. Berlin. Weltstadt. Metropole. Was für ein Vergleich zu trostlosen Gegenden rund um Weißwasser oder Bremerhaven wo man vor dem Spiel kaum irgendwo ne warme Mahlzeit bekam. Und das nutzten auch viele Fans für ein langes Wochenende in der Hauptstadt, immer wieder traf man beim Sightseeing blau-weiße Schwaben, gegen Abend in den Bars und Kneipen dann hauptsächlich blaue Schwaben.

Brandenburger Tor

Und der Kontrapunkt: Die Halle. o2World. MuFu par Excellence mit Polstersesseln, Garderobe, Rolltreppen und kliniksauberen Refreshment Points. Alles das war wir gar nicht wollen. Die Halle ist zweifelsohne ein geiles Ding, aber mit dem Eishockey das wir leben und lieben hat das so wenig zu tun wie der Papst mit der Ehe. Und angesichts der Stimmung bin ich mir auch nicht ganz so sicher, ob jeder der alteingessessenen Welli-Besucher aus der kreativen Eisbären-Fanszene damit so glücklich sind.

Denn Gästefans werden mit Klatschpappen niedergemacht und Gesänge aus der Fankurve kommen bei den Gästen kaum verständlich an. Apropos Klatschpappen: Da wird munter draufgehauen und mitgeklatscht, egal ob es sich jetzt um einen Berliner oder Schwenninger Fangesang handelt. Eishockey-Sachverstand in der *hust* ausverkauften Halle? Im Unterrang klafften Lücken, die ach so tollen VIP-Boxen fast gänzlich leer. Es ist steril, da lebt kaum Leidenschaft auf.

Schwenninger Fans

Und die Schwenninger Fans? Werden von den Ordnern und Einheimischen herzlich begrüßt und benehmen sich. Lautstark. Friedlich. Emotional. Wie es sein soll und das auch auf dem vorherigen Fanmarsch vom Alexanderplatz bei dem sich knapp 200 Fans beteiligt haben. Da macht es richtig Spaß wieder ein Wild Wings Fan zu sein.

Berlin ist immer eine Reise wert – aber tauschen möchte ich für kein Geld der Welt.

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Derbywochenendanalyse

Bewußt habe ich mich dagegen entschieden, direkt nach dem Derby in Mannheim eine Analyse zu schreiben, musste ich doch zuerst auch mal die Ereignisse sacken lassen. Also folgt die Analyse am Montag mit einer Betrachtung des gesamten Wochenende inkl. Heimspiel gegen Kellerkind Iserlohn.

Fangen wir mit dem Positiven aus Mannheim an: Es waren zahlreich Schwenninger Fans da und die ganzen im Vorfeld angekündigten Repressalien wurden – zumindest aus meiner Erfahrung – bei weitem nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wurden. Ich war in einem Block neben dem Fanblock, ich wurde weder umgesetzt noch traf es viele andere Leute bei uns im Block. Auch beim Einlass und Co. – durchweg freundliche Ordner. Bei wem natürlich allein beim Anblick eines Mannheimer Ordners das Blut zu kochen beginnt – dem ist glaube ich dann nicht mehr zu helfen, wenn das Ordnungspersonal auch restriktiv durchgreift.

Weniger positiv dagegen das Spiel: Mit etwas Abstand hatten wir an dem Abend einfach keine Chance und das hat man schon nach wenigen Minuten gemerkt. Schaut man sich die Augsburger an, die am Sonntag sogar sieben in der SAP-Arena kassiert haben, dann schaut unser Ergebnis sogar ganz manierlich aus. Mannheim hat das gespielt was sie können und wir waren zu keiner Zeit auf Augenhöhe und den Leistungsunterschied hat man dann eben deutlich gesehen. Und ich würde mich nicht wundern, wenn Trainer und Mannschaft spätestens nach dem 0:3 auf Halbgas umgestellt haben, um Kräfte für das wichtige Spiel gegen Iserlohn zu schonen. Für die Fanseele ist das schwer zu verstehen, aber auch ein Derby bringt nur drei Punkte – und ob das rechtfertigt, dass man der Mannschaft, die jetzt ein Spiel versemmelt hat und uns ansonsten viel Freude gemacht hat, flächig mit ausgestrecktem Mittelfinger entgegentritt, kann man sicher diskutieren. Wie sagte es Stefan Mair „never too high, never too low“.

Entscheidend für mich in der Bewertung war dann aber das Spiel gegen Iserlohn. Hat die Schonung etwas gebracht? Zeigt man eine Trotzreaktion? Massiert man die geschundene Fanseele? – Ausverkauftes Haus, alles war gerichtet. Und wie gehts los? Völlig desolat und nach 20 Minuten liegt man 0:3 hinten. Doch dann kommt das was man in Schwenningen so gerne mit sich selbst verbindet: „Jetzt erst recht“, Kampf, Aufbäumen und am Ende ein Sieg nach Penalty gegen starke Iserlohner, 900 Rooster-Fans und das Schirigespann.

Die Mannschaft ist alles andere als blutleer, Stefan Mair erreicht das Team weiterhin und wir spielen genau da wo wir hingehören. Sechs Punkte aus den letzten vier Spielen ist okay. Genau wie erwartet. Jetzt kommen einige schwere Auswärtsspiele über die Festtage. Da muss man mit dem Einsatz gegen Iserlohn weitermachen (hoffentlich mit neuem Ausländer, der Mann muss bald kommen, denn O’Connor bringt zwar Tiefe, macht aber keinen Unterschied) und ein Derby haben wir ja noch. Danach kommt nix mehr, kein weiteres Spiel für uns, da kann man alles nochmal raushauen. Die Mannschaft wird wissen, dass sie es in Mannheim verkackt haben – aber zumindest ich beschreie deshalb nicht den Untergang des Abendlandes. Wir sind absolut im Rahmen der Erwartungen an diese Saison.

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Projekt „Goc Reunion“

Heute mal ein möglicherweise etwas gesponnener Gedankengang – aber warum nicht. Die Wild Wings haben sich in der DEL etabliert, aber dies ist kein Polster auf dem man sich ausruhen kann, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Neben einer konstanten sportlichen Steigerung muss man immer auch versuchen durch andere Aktionen Reizpunkte zu setzen, Verbundenheit zu schaffen und sich im Gespräch zu halten. Deshalb präsentiere ich heute eine Idee, die, sofern realisierbar, auch dafür sorgen könnte, dass sich Alex Jäger als Manager einen dauerhaften Platz in der Schwenninger Eishockey-Geschichte sichern kann.

Die GOC-Reunion!

Alle drei Goc-Brüder haben eine mehr oder weniger tiefe Verbundenheit zu Schwenningen und alle haben auch mal mehr oder weniger intensiv verkündet, dass sie auch gerne miteinander und zusammenspielen würden. Was liegt also näher als den Traum zu träumen, diesen gemeinsamen Wunsch zu realisieren. Ist das möglich?

Betrachten wir zuerst einmal die Voraussetzungen: Es muss eine sportliche Perspektive gegeben sein. Das ist erreicht, seitdem wir wieder in der Eliteliga spielen. Eine sportliche Steigerung vorausgesetzt kann man in absehbarer Zeit um die Play-Offs mitspielen und hat dazu eine echte Eishockey-Stadt, in der der Sport geliebt und gelebt wird. Finanziell stehen wir auch solide da, vom Club her müssten wir attraktiv genug sein.

Doch wie sieht es mit den drei Jungs aus?

Bei Sascha Goc ist es am einfachsten. Der spielt schon bei uns und hat nach verschiedenen Stimmen auch schon verlängert. Er ist Kapitän der Mannschaft, fühlt sich hier wohl und ist in den letzten Jahren nicht mehr als Wandervogel aufgefallen. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass Sascha seine DEL-Karriere in Schwenningen beenden wird. Doch wieviele Jahre hat er noch? Sein Körper ist lädiert und geschunden, er ist angeschlagen und wird im April 35. Ich gebe ihm noch maximal zwei Jahre in der DEL, vielleicht könnte diese Reunion eine Motivation sein um sich für dieses eine letzte Jahr noch extra zu schinden.

Bei Niki Goc bin ich auch sehr optimistisch, dass man ihn an den Neckarursprung lotsen könnte. Gestandener DEL-Verteidiger, der keine Ambitionen mehr in höhere Ligen haben wird (und auch nicht das Niveau), aber in Mannheim in der letzten Zeit nicht mehr so zum Zug gekommen ist. Er wird bei einem großen Club wohl niemals Top-Verteidiger sein und muss sich dann irgendwann überlegen, ob er nicht zu einem kleineren Club wechselt und dort dann eine Führungsrolle übernimmt. Schwenningen und die Wild Wings wären da die logische Konsequenz. Mit 27 ist er im besten Eishockey-Alter und ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Wechsel recht einfach zu realisieren ist. Wenn man denn fragt.

Bleibt Marcel Goc. Die schwierigste Baustelle. Er hat zwar erst neulich gesagt, dass er in der DEL gerne in Schwenningen spielen würde und er ist auch – sofern in der Heimat – regelmäßig in der Helios-Arena anzutreffen. Aber – auch wenn er mittlerweile die 30 erreicht hat – spielt er in der NHL weiterhin seine Rolle als Defensiv-Stürmer, kriegt im Schnitt seine 18 Minuten Eiszeit pro Spiel und ist in Florida mittlerweile zum Assistant aufgestiegen. Warum also weg, zumal Florida im Winter sicher angenehmer ist als die kalte Baar. Hier bleibt nur das Prinzip Hoffnung: In der NHL kann es sehr schnell gehen, in Florida wird er keine Titel gewinnen und in eine Scoring-Rolle wird er in Nordamerika auch nicht mehr rücken. Vielleicht kommt ja ein überraschender Trade und dann sagt er sich „Nee, die ganzen Reisestrapazen tue ich mir mit 32, Frau und Kind auch nicht mehr an. Lieber Deutschland, 50 statt 80 Spiele und die einmalige Chance als Top-Star des Teams meines Herzens zusammen mit meinen Brüdern zu zocken.“ Apropos: Im Sommer ist Marcel Goc UFA, mal sehen was für Angebote kommen.

Wenig überraschend kann man als Fazit ziehen, dass die beiden Faktoren Restlaufzeit von Sascha und NHL-Ambitionen von Marcel die entscheidenden sein wären. Doch die Vorstellung hat einen gehörigen Charme und wenn man nicht fragt, dann ist die Antwort immer Nein.

Auf gehts, Herr Jäger. Bauen Sie an Ihrem Denkmal!

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