Klatsche – na und?

Endlich ist es passiert. Seit Bekanntgabe unseres DEL-Einstieg hat doch jeder damit gerechnet, dass wir eine deutliche Niederlage kassieren. Und endlich kann man sich auch in Bissingen, Weingarten-Süd oder Umkirch-Ost wieder genüßlich die Lippen lecken und sich darüber freuen, dass der ungeliebte Quereinsteiger richtig eines auf den Sack bekommen hat. Doch aus Schwenninger Sicht gibt es als einzig legitime Antwort nur die virtuelle lange Nase.

Denn was ist passiert? Wir haben ein Spiel verloren – zwar mit 1:8, was deutlich ist und auch weh tut, aber im Eishockey eben vorkommen kann. Drei, vier schnelle Tore, dann wird der Torwart gewechselt, der gleich wieder eins kriegt und schon ist die Partie gelaufen. Haben wir selber andersherum schon zweimal gegen Wolfsburg und Augsburg erlebt. Und dazu ist München noch eines der teuersten Teams der Liga. Aber genausowenig wie ein 8:1 gegen Wolfsburg den wahren Leistungsstand widerspiegelt, spiegelt auch dieses 1:8 gegen München nicht den wahren Leistungsstand wider. Übrigens genauso wenig wie ein Sechs-Punkte-Wochenende gegen Köln und Nürnberg.

Nein, man muss die gesamte Saison sehen und da stehen wir voll im Soll: Platz 11, attraktives Eishockey, tolle Siege und tolle Spiele. Und ich bin sehr froh, dass das gestern das Publikum und auch heute der weitüberwiegende Teil der Stimmen im Internet so sieht. War früher Schwenningen immer ein Paradebeispiel für Himmelhochjauchzendzutodebetrübt und wäre die Mannschaft nach dem gestrigen Spiel zerrissen worden, besinnt man sich in diesem Jahr doch tatsächlich mal auf die ganzheitliche Betrachtung und lässt die extremen Stimmungsschwankungen in der Schublade. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Kein Lamentieren, Mund abwischen und auf Dienstag freuen – wenn es zum Klassiker gegen die DEG am Bauchenberg kommt. Auch wenn die Altbierschlürfer derzeit die rote Laterne haben – ein Selbstläufer wird das nicht. 60 Minuten Kampf ist gefragt und Wut im Bauch nach der deftigen Packung kann dem Einsatz nur förderlich sein.

Dann ist das 1:8 auch ganz schnell verziehen. Nur häufen dürfen sich solche Spiele nicht…

Kategorien: Konstruktives, Ligenleben | Schreib einen Kommentar

Zwischenfazit

Deutschland-Cup Pause, traditionell der erste Zeitpunkt in der Saison in der man ein Zwischenfazit zieht. So greife ich mir auch dieses der drei aktuellen „Hot Topics“ rund um die Wild Wings heraus. Denn die anderen beiden Hot Topics

  • Sechspunkte-Wochenende gegen die Ligaspitze – bereits ausführlich gelobt und gefeiert
  • Trink- und Essverbot in den Blöcken in Mannheim – richtig so und selber schuld

wurden bereits abgefrühstückt oder reizen micht jetzt nicht zu einem Blogposting. Also ein Zwischenfazit.

Eigentlich reicht ein Wort: POSITIV. Denn wenn man alles im Ganzen betrachtet, dann waren das mehr als positive Wochen, die wir bisher in der DEL verbracht haben. Und so ziemlich alle Erwartungen haben sich erfüllt:

  • Die sehr mutig und richtige Entscheidung von Stefan Mair, sich Dave Chambers zu holen. Der erfahrene Co-Trainer strahlt eine Ruhe aus und erdet den heißblütigen Südtiroler wenn es an der Zeit ist.
  • Die gut gemischte Truppe aus erfahrenen Recken und jungen Heißspunden gepaart mit gebliebenen Publikumslieblingen hat sich sauschnell gefunden und macht einfach Spaß.
  • Die Mannschaft kämpft, die Mannschaft steht am Tabellenende, aber die Mannschaft kämpft. Sie kämpft und das ist das was die Leute sehen wollen.
  • Die Zuschauer nehmen die DEL an, die Begeisterung, die Euphorie, die Stimmung – all das hat man lange schon nicht mehr so in Schwenningen gesehen und erlebt. Es macht wieder richtig Spaß an den Bauchenberg zu pilgern.
  • Auch die anderen Clubs nehmen uns an, es kommen zahlreiche Sonderzüge nach Schwenningen und fast überall werden wir für unser Auftreten gelobt.

Natürlich mussten wir sportlich Abstriche machen und gewinnen die Spiele nicht mehr im Vorbeigehen, natürlich mussten wir auch bittere Niederlagen wie zweimal gegen die Adler hinnehmen, aber dafür haben wir zweimal gegen Köln gewonnen und zwei Schützenfeste mit 8 Treffern in der Helium-Arena feiern dürfen. Und bei alledem sind die Pre-Play-Offs (das Höchste der Gefühle) immer noch in Reichweite.

Hoffen wir, dass es so bleibt und die Krise noch lange auf sich warten lässt. Denn sind wir ehrlich – eine Saison in Schwenningen ohne gegenseitige Beschuldigungen und Anfeindungen, das ist keine wirkliche Eishockey Saison a la VS.

 

Kategorien: Ligenleben | Schreib einen Kommentar

Zur Ticketmisere gegen Mannheim

Nachdem sich die Lage rund um den verpassten Derbysieg nun deutlich entspannt hat und einige Fans mit einer tollen Aktion den schon legendären Dialog zwischen Ullmann und Ramsay als T-Shirt anbieten, möchte ich gerne nochmal retrospektiv und konstruktiv auf die Situation eingehen. Der Beitrag gliedert sich in zwei Teile.

Zum Spiel vom Sonntag

Erstmal die Fakten: Den Adlern wurden aufgrund einer sehr frühzeitigen Anfrage 1.000 Karten zugesichert, den Rest haben sie sich über den freien Online-Verkauf besorgt. Dieser startete zwei Tage nach dem Verkauf auf der Geschäftsstelle und lief mehrere Wochen. Die Aufteilung im Stadion war dann Sicherheitsaspekten geschuldet. Natürlich hat sich keiner drüber gefreut, das kurpfälzische Federvieh auf beiden Seiten zu haben – ABER, es hat uns auch motiviert, es hat unsere Fans zu einer einzigartigen Performance angetrieben. Also im Nachhinein alles gar nicht so schlimm. Ein paar Motzer gibt es immer, aber der weitaus größte Teil hat die Rahmenbedingungen einfach akzeptiert und dann nicht nur das Beste, sondern das Allerbeste daraus gemacht.

Für die Zukunft:

Doch trotzdem sind wir uns alle einig, dass es in Zukunft ruhig ein paar weniger Adlerfans sein dürfen. Was kann man realistisch dagegen machen, wenn man die Vorbedingungen annimmt, dass die übliche Größe des Gästeblocks (~800 Tickets) den Adlern jedes mal zugesichert wird und die Adlerfans zahlreich und clever genug sind um sich sofort beim Start des Onlineverkaufs mit Tickets einzudecken. Folgende Lösungen gibt es:

  • Kein Online-Verkauf der Tickets: In dem Fall ließen sich Tickets nur auf der Geschäftsstelle oder an den Stadionkassen kaufen. Damit verärgert man aber viele auswärtige Fans und der Verzicht auf den liebgewonnenen Komfort des Online-Ticketing wäre ein Schritt zurück.
  • Eingeschränkter Online-Verkauf: Karten gibt es online nur noch für den Postleitzahlenbereich 78, ähnlich wie es die Ravensburger gemacht haben. Auch damit verärgert man die auswärtigen Fans und jeder weiß noch wie groß das Geschrei bei uns über diese Praktiken war. Jetzt selber so etwas zu fordern wäre schon eine arg eindeutige Doppelmoral.
  • Limitierter Gästeblock: Man separiert den Gästeblock – evtl. auch baulich – und verkauft diese 800 Karten und dann ist Schluß. Dies gewährleistet man dadurch, dass man in sämtlichen anderen Bereichen des Stadions den Zutritt in gegnerischer Fankleidung verbietet. Dies führt aber zu unberechenbaren Problemen, wenn dann eben doch 300 Gästefans mehr da stehen – die kann man ja nicht draußen lassen oder sie dazu bringen sich „neutral gekleidet“ unter die Schwenninger zu mischen. Diese Situation wäre kaum noch zu kontrollieren.

Alle drei Lösungen sind nicht ideal, ich plädiere für eine gestufte Kombilösung, die allen alle Möglichkeiten bietet und den Komfort für auswärtige Fans so wenig wie möglich einschränkt. Dabei würde ich folgende Regeln/Schritte festlegen:

  1. 600 Tickets gehen an den Gastverein zur freien Verfügung.
  2. Der Vorverkauf online startet nur für Sitzplätze auf Haupttribüne und Oberrang
  3. Gleichzeitig startet der Verkauf aller Stehplatztickets am Fanshop und an den Stadionkassen bei Heimspielen
  4. Nach 3 Wochen werden die noch verfügbaren Tickets online freigeschaltet, zusätzlich 200 weitere Gästeblocktickets.

Begründung: Wenn man nicht gleich alle Tickets an den Gastverein gibt, dann hat man zum Start des Online-Verkaufs noch eine Reserve und kaufwütige Gästefans bedienen sich nicht gleich im Kontingent der Heimfans. Durch den Vorverkauf für die Sitzplatztickets online bietet man den Käufern der teuren Plätze den gewohnten Komfort. Der Verkauf der Tickets im Fanshop und an den Heimspielen über einen längeren Zeitraum nimmt den Druck weg, innerhalb von zwei Tagen zum Fanshop rennen zu müssen und auch viele auswärtige Fans haben die Möglichkeit in drei Wochen zumindest mal zu einem Heimspiel zu kommen. Wenn sie das nicht schaffen und nur die „Rosine“ rauspicken wollen – nun gut, irgendwo hat jedes Mitleid auch seine Grenzen. Nach dieser Phase kann man dann die – hoffentlich wenigen – restlichen Tickets online anbieten und dann gilt eben „first come – first serve“.

Habt Ihr eine bessere Lösung oder habe ich einen Haken übersehen?

Kategorien: Konstruktives | Schreib einen Kommentar

Kopf hoch!

Während andere renommierter Eishockey-Kommentatoren durch den Regen spazieren gehen, nutze ich die 45minütige Heimfahrt um meine Gedanken von diesem denkwürdigen Derby zu sortieren. Und ich möchte allen Schwenninger Fans „Kopf hoch“ zurufen. Wir alle – Mannschaft und Fans – können mit mehr als erhobenem Haupt aus dem Spiel gehen.

Über weite Strecken wurde der etatbedingte Qualitätsunterschied auf dem Eis mehr als deutlich, da sind wir nur hinterher gelaufen. Doch trotzdem haben unsere bis zur totalen Erschöpfung gekämpft und alles aus sich rausgeholt. Das Spiel war dann einfach gut 3 Minuten zu lang, die blau-weißen Recken konnten einfach nicht mehr und die Adler nutzten das auch aus.

Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass man für das Gehalt eines Spieler wie Gamache oder Hecht bei uns vermutlich mehr als eine ganze Reihe aufs Eis stellen kann und es wäre irgendwie fatal, wenn sich diese individuelle Klasse der Spieler nicht auch im Spiel widerspiegeln würde.

Steht man so einer spielerischen Übermacht gegenüber, dann muss man eben kämpfen, kämpfen, kämpfen. Und genau das haben unsere gemacht und es hat eben nicht gereicht. Das passiert, aber damit kann ich gut leben. So ist der Sport.

Natürlich hätte ich das Spiel gerne gewonnen, aber ich bin durchaus zufrieden nach Hause. Wir haben eine geile Stimmung gemacht, haben ein packendes und enges Spiel gesehen und – das Wichtigste – wir haben noch mindestens zwei weitere Chancen um den ersehnten Sieg gegen Mannheim einzufahren. Kopf hoch. Packen wirs an. Immer weiter, ERC!

Kategorien: Lokalrivalen, Übertriebene Härte | Schreib einen Kommentar

Monnem – Keine Ruhe vor dem Sturm

Da steht am Sonntag das „Spiel der Spiele“ an, ich hatte mir schon eine gemütlich Vorschau ausgedacht über den Underdog, der in der Tabelle langsam da ankommt, wo man ihn erwartet hat und über den Favoriten, der sich ebenfalls langsam in seine gewohnte Position bewegt – da veröffentlichen die Wild Wings ein paar Infos zum Spiel und in Foren und Facebook bricht die Hölle los und versaut einem die Vorfreude auf das Spiel.

Da wird mit einer Aggressivität über die getroffenen Entscheidungen hergezogen und kriegsähnliche Szenarien heraufbeschworen gegen die der Untergang des Abendlandes eine seichte ZDF-Schnulze zu sein scheint. Dabei ist das doch völlig übertrieben und zeigt ein sehr verstörtes Verhältnis zur Realität.

Natürlich freue ich mich auch nicht über 1.500 Gästefans im Stadion und ja, die 1.000 Tickets fest nach Mannheim zu geben war im Nachhinein nicht glücklich, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern. Punkt. Gelegte Eier. Gackern unnötig. Es gibt nun mal leider keine bessere Möglichkeit als einen Gästeblock in „Augsburg“-Größe und die Stehplatz Tribüne für die Kurpfälzer einzurichten. Das ist der beste Kompromiss zwischen allen in Sachen Sicherheit involvierten Personen. Natürlich können wir niedergesungen werden, aber eins muss man auch mal konstatieren: In der sicheren heilen Welt der Helios Arena bei der Humba immer lauthals gegen die Adler schreien und beleidigen und sobald die mit mehr als 30 Mann kommen ne braune Hose bekommen – das ist doch unschönes Maulheldentum. Nehmt die Herausforderung an, schreit euch die Seele aus dem Leib und verteidigt die Helios Arena. Aber heult nicht schon im Vorfeld rum.

Zur Ticketsitutation auch nur noch eins: In der zweiten Liga waren wir die größte Gruppe, haben uns lauthalts über restriktive Ravensburger Kartenvergaben beschwert und uns wie Bolle gefreut, wenn wir Towerstars und Steelers vermeintlich beim Ticketkauf verarscht haben. Jetzt müssen wir uns in der DEL da auch hinten anstellen und werden mit den eigenen Waffen geschlagen und prompt werden genau solche Restriktionen gefordert und von den bösen bösen Adlerfans gesprochen. Das ist kindisch und der falsche Weg. Jeder hatte Zeit genug sich Tickets zu beschaffen, wochenlang war das Spiel online freigeschaltet. Genauso übrigens wie für das Spiel in Mannheim. Wenn jetzt ein Kurpfälzer ein Ticket hat und man selber nicht, dann ist da niemand anderes dran schuld als man selbst.

Und was die ganzen Gewaltszenarien betrifft: Der weitaus größte Teil der Adlerfans ist wie wir. Er freut sich auf das Derby, er will harten und fairen Sport und die eine oder andere gegenseitige Fopperei auf den Rängen. Und dann geht man nach Hause oder trinkt ein Bier. Baut doch nicht eine völlig haltlose Scheinwelt auf, dass da ein Haufen blutrünstiger Prügelknaben ankommt. Natürlich gibt es auch bei den Adlern ein paar Vollidioten, aber die gibt es bei uns auch. Doch die Masse will Sport und Derbystimmung sehen – nicht mehr und nicht weniger.

Schreit für die Wild Wings, verteidigt die Festung, freut Euch auf das Spiel, seid fair und laut – aber malt keine gewalttätigen Horrorszenarien, die von der Realität weit entfernt sind. Es ist nur ein Spiel, ein besonderes zwar, aber nur ein Spiel.

Kategorien: Ligenleben, Übertriebene Härte | Schreib einen Kommentar

Hab Acht trotz Acht

Zum zweiten Mal schießen die Wild Wings acht Tore in einem Heimspiel und feiern ein Eishockeyfest – zum ersten Mal in diesem Jahr bin ich dabei. Und ich muss sagen, ich bin begeistert was sich seit dem Mannheim-Spiel getan hat. Spielverständnis, Technik, Raffinesse – das ist einfach wunderbar anzuschauen und zeigt mehr als deutlich warum wir wieder in die DEL wollten und wieviel besser das Hockey im Vergleich zur zweiten Liga ist. Natürlich ist Augsburg gestern irgendwann auseinandergefallen, aber acht Tore musst Du erstmal schießen und keins kassieren geht auch nicht im Vorbeigehen. Das war eine einwandfreie Leistung gestern, an der es nichts zu mäkeln gibt.

Doch trotzdem muss ich wieder den mahnenden Zeigefinger heben, denn das ist nicht der Normalzustand. Wir sollten uns über solche Eishockeyfeste freuen und sie genießen, aber nicht in Tagträume verfallen. Realistisch sind wir vier Punkte vom letzten Platz weg und dort steht derzeit mit den Eisbären ein Team, dass da definitiv noch wegkommt. Mit einer kleinen Krise stehen wir ganz schnell da unten drin und die vermeintlich in Reichweite liegenden Play-Offs sind weit entfernt. Die Krise wird kommen – die hat jedes Team -und jeden Punkt den wir jetzt sammeln, erhöht unser Polster für schwere Zeiten.

Deshalb darf und muss man sich freuen und wie schon im letzten Beitrag geschrieben stimmt es mich richtig froh, dass wir in dieser Liga angekommen sind und gegen jeden Gegner mithalten können. Doch Favorit sind wir nie und wir müssen weiterhin in jedem Spiel sehr hart arbeiten, härter als manch anderer, um unsere Ziele zu erreichen. Doch die beste Erkenntnis ist: Wir können das erreichen. Wir müssen nur wollen.

Kategorien: Ligenleben | Schreib einen Kommentar

Back to business

Da ist man mal vier Wochen im Urlaub, verzichtet auf diesen ganzen neumodischen Kram, dieses Internet und so weiter und damit zwangsläufig auch aufs Eishockey. Und was passiert? Die Wild Wings etablieren sich in der Liga. Mäßiger Start, dann die ersten Siege und ein fulminantes 8:1 und auch gegen den Tabellenführer gut mitgespielt. Blau-Weißes Herz, was willst Du mehr?

Die DEL ist kein Selbstläufer, aber was schon das Spiel in Mannheim zeigte: Wir sind auch kein Schlachtvieh. Damit sind die schlimmsten Befürchtungen für die Saison nach vier Wochen bereits widerlegt. Jetzt gilt es Mair und dem Team Zeit zu geben, sich zu finden und sich kontinuierlich zu verbessern. Es wird Rückschläge geben – keine Frage – doch die Basis ist gelegt.

Ich freu mich tierisch auf Sonntag und auf das Spiel gegen Augsburg und bin echt gespannt, wie sich die Wild Wings tatsächlich präsentieren. Und dann gibt es auch wieder mehr und regelmäßigere Blogbeiträge und spitze und manchmal sogar überspitzte Kommentare.

Kategorien: Übertriebene Härte | Schreib einen Kommentar

ENDLICH geht es los

So – in 24 Stunden sind wir schlauer, denn dann ist es endlich losgegangen. Und die Betonung liegt auf ENDLICH, definitiv. Keine Frage – ich freu mich wie Bolle auf die DEL und auch auf das Spiel in Mannheim, aber was im Vorfeld an Hype da abgeht – das nimmt schon manchmal grotesteke Züge an.

Von manchen Megaphon-Vorschlägen bis hin zu unsäglichen Bengalodiskussionen usw.. – manche sollten mal einen Gang zurückschalten. Die DEL ist nicht mehr die 2. Liga und wir kommen nicht mehr als „King of Kotelett“ in alle Eishallen, singen alles in Grund und Boden und dürfen uns alles erlauben. Genauso wie wir sportlich kleine Brötchen backen müssen, treffen wir auch als Fans auf andere Umstände.  13.600 Leute in Mannheim, davon sind 11.000 gegen uns – das kennen wir so nicht. Auch die Hallensituation ist anders, restriktive Popcorn-Arena, kein Bier im Block – da kann man nicht mal eben in ne dunkle Ecke schiffen wie in Kaufbeuren.

Ich will keinem die Freude vermiesen und jeder sollte morgen in Mannheim alles geben – aber als Aufsteiger arrogant auf dicke Hose machen, das ziemt sich nicht. Respekt. Respekt vor der Liga, Respekt vor dem Gegner und dann sehen wir mal weiter. Sportlich sind wir Außenseiter und die Atmosphäre in der SAP-Arena kann manch einen erst mal staunen lassen – auf dem Eis und auf den Rängen.

Und dann geht es weiter… immer weiter.. auch das Spiel gibt nur 3 Punkte. Packen wir’s an.

Alle in weiß!

Kategorien: Ligenleben, Übertriebene Härte | Schreib einen Kommentar

Qualitätsjournalismus par excellence

Die lokale Zeitung mit den mehr als vier Buchstaben und dem tollen Content hinter der Paywall glänzt mal wieder durch einen akuten Anfall von Qualitätsjournalismus: Als Countdown auf die neue Saison werden Artikel publiziert, die in mehr oder weniger lustiger Art und Weise mit der Zahl jonglieren, die es noch an Tagen bis zum Saisonstart sind. Beispiel: 7, 4.

Das kann ich auch! Und zwar schon im Vorfeld. Hier also meine Vorhersage für den morgigen Tag.

DISCLAIMER: Sämtliche Wortspiele in diesem Text sind streng geschützt. Jegliches Wortspiel, das morgen in der Zeitung auftaucht werte ich als glattes Plagiat und Verstoß gegen das Leistungsschutzrecht.

Alle guten Dinge sind DREI und deshalb wollen die Wild Wings nicht erst am DRITTEN Spieltag die erste DREI Punkte einfahren. Schon in Mannheim wollen sie in DREI DRITTELN mit DREI Sturmreihen zum Erfolg kommen. Auch wenn ein Sieg bei den Adler ganz schön DREIst wäre, sind die meisten Spieler einem DREIer nicht abgeneigt. Auch wenn sich manche dabei wunDREIben. Mannheim liegt übrigens in einer WalDREIchen Gegend, nicht ganz DREIhundert Kilometer entfernt und ist wie der Klub von der DREIsam ein alter Rivale der Wild Wings. Trainer in Mannheim ist nicht Peter DRAIsaitl.

ZweitausendDREIzehn sind die Wild Wings wieder in der DEL, das letzte Spiel war ZweitausendDREI und dort traf Franz Fortier zum DREI zu zwei gegen Frankfurt. Daran erinnern sich nur noch die MittDREIßiger und HundertDREIßiger (Mr. Eishockey) unter den Fans und nicht die, die erst seit DREI Jahren ins Stadion gehen.

Hoffentlich geht der Bus der Wild Wings auf der anstehenden DeutschlanDREIse nicht kaputt, indem ein SchwarzwanDREIfen platzt, sonst müssten sie noch mit der DRAIsine weiterfahren und hoffentlich ist der Etat der Wild Wings nicht nur mit einem einfachen DREIsatz kalkuliert, sondern tugenDREIch aufgestellt, dann können am Ende alle mit einer DREIviertel-Liter Flasche Rotwein das DREI zu Null gegen Mannheim genießen.

Kategorien: Phrasendrescher, Übertriebene Härte | Schreib einen Kommentar

Gradmesser

Im ersten Entwurf hieß dieser Artikel „Wochenende der Wahrheit“, doch dann habe ich mir überlegt, dass es wohl etwas übertrieben wäre ein Vorbereitungswochenende schon unter diesen dunklen Schatten zu platzieren. Doch ein Gradmesser wird dieses Wochenende schon werden und so muss man es auch sehen.

Denn – sind wir ehrlich – die Vorbereitung ist bisher mit „durchwachsen“ noch recht freundlich beschrieben. Einem vernünftigen Sieg gegen Basel und einem glanzlosen Erfolg gegen die Löwen aus der Oberliga stehen vier Niederlagen in der diesjährigen Europatournee entgegen. Und die waren teilweise ganz schön schwere Kost. Natürlich kann man das mit Vorbereitung, viele neue Spieler, neue Hierarchie usw. erklären und zum Teil stimmt das sicher auch – aber diese Probleme haben andere Teams auch und die schaffen es trotzdem auch mal in der Vorbereitung ihre Zuschauer zu begeistern. Und auch in der Hinsicht sah es bei den Wild Wings eher mau aus – einzig die resolute Verteidigung des eigenen Torhüters wusste zu begeistern.

Eine gewisse Unruhe im Umfeld ist trotz der Umstände nicht zu verleugnen.

Und jetzt kommt also das Wochenende mit Spielen gegen Augsburg und Nürnberg. Chance und Risiko zugleich. Betrachten wir dir Ausgangslage: Es geht gegen zwei Teams aus derselben Liga, die denselben Stand der Vorbereitung haben und in Sachen Kondition, Spritzigkeit und Frische auf einem Level sein müssten. Außerdem ist Augsburg unsere Kragenweite und Nürnberg ein Team aus der besseren Hälfte der Tabelle. Also echte, aussagekräftige Gegner.

Sieht man gut aus, gewinnt man vielleicht einmal – dann war die Vorbereitung wirklich nur Vorbereitung und die ganze Woche bis zum Mannheim-Spiel wird eine einstige Vorfreude sein. Verliert man dagegen, ist man sogar chancenlos oder geht gar unter – dann kehrt aber Ernüchterung auf ganz breiter Front ein. Dafür ist Schwenningen bekannt und berüchtigt.

Hopp oder Topp – irgendwas dazwischen ist wohl kaum möglich.

Kategorien: Ligenleben | Schreib einen Kommentar