Im ersten Entwurf hieß dieser Artikel „Wochenende der Wahrheit“, doch dann habe ich mir überlegt, dass es wohl etwas übertrieben wäre ein Vorbereitungswochenende schon unter diesen dunklen Schatten zu platzieren. Doch ein Gradmesser wird dieses Wochenende schon werden und so muss man es auch sehen.
Denn – sind wir ehrlich – die Vorbereitung ist bisher mit „durchwachsen“ noch recht freundlich beschrieben. Einem vernünftigen Sieg gegen Basel und einem glanzlosen Erfolg gegen die Löwen aus der Oberliga stehen vier Niederlagen in der diesjährigen Europatournee entgegen. Und die waren teilweise ganz schön schwere Kost. Natürlich kann man das mit Vorbereitung, viele neue Spieler, neue Hierarchie usw. erklären und zum Teil stimmt das sicher auch – aber diese Probleme haben andere Teams auch und die schaffen es trotzdem auch mal in der Vorbereitung ihre Zuschauer zu begeistern. Und auch in der Hinsicht sah es bei den Wild Wings eher mau aus – einzig die resolute Verteidigung des eigenen Torhüters wusste zu begeistern.
Eine gewisse Unruhe im Umfeld ist trotz der Umstände nicht zu verleugnen.
Und jetzt kommt also das Wochenende mit Spielen gegen Augsburg und Nürnberg. Chance und Risiko zugleich. Betrachten wir dir Ausgangslage: Es geht gegen zwei Teams aus derselben Liga, die denselben Stand der Vorbereitung haben und in Sachen Kondition, Spritzigkeit und Frische auf einem Level sein müssten. Außerdem ist Augsburg unsere Kragenweite und Nürnberg ein Team aus der besseren Hälfte der Tabelle. Also echte, aussagekräftige Gegner.
Sieht man gut aus, gewinnt man vielleicht einmal – dann war die Vorbereitung wirklich nur Vorbereitung und die ganze Woche bis zum Mannheim-Spiel wird eine einstige Vorfreude sein. Verliert man dagegen, ist man sogar chancenlos oder geht gar unter – dann kehrt aber Ernüchterung auf ganz breiter Front ein. Dafür ist Schwenningen bekannt und berüchtigt.
Hopp oder Topp – irgendwas dazwischen ist wohl kaum möglich.