In der Saisonvorschau wurden von mir einige Fragen aufgeworfen, gestern fand im Eisbär dann noch einmal ein Fantalk statt, bei dem sich Jürgen Rumrich und Michael Werner dem wütenden Mob der holden Fanschar stellten. Dafür gebührt ihnen auf jeden Fall Respekt, denn mancher Kommentar und manche Anschuldigung, die man quer durch die Foren so lesen musste, war leider arg unter der Gürtellinie und wenig sachlich und zielführend. Leider muss man das in einer exponierten Position wohl aushalten können.
Positiv ist die Transparenz, Michael Werner hat in bester Peter-Zwegat-Manier am Flipchart den Etat dargestellt und dabei mehr oder weniger durchblicken lassen, dass jedes Jahr ein kräftiger Zuschuss der Gesellschafter notwendig ist und die von Herrn Burger mehrfach geforderten 5.000 Zuschauer langfristig beinahe eine Notwendigkeit sind. Eindrücklich dabei, wie hoch die Nebenkosten z.B. für Berufsgenossenschaft und Versicherungen sind. Im Bezug auf den Kader und Rumrich wurde klar kommuniziert, dass dieser mit Vorgaben und in einem engen Budget arbeiten muss, auf dem Flipchart mit 3,3 Millionen als Mannschaftsetat gekennzeichnet.
Kernaussage: Das Geld was da ist, ist verbraucht. Wir haben nicht mehr und der Etat ist auf Kante genäht. Offen bleibt natürlich dabei die Frage, ob das Geld optimal eingesetzt wurde, ob man die jetzigen Spieler auch für weniger Geld bekommen hätte. Dies ist aber reine Spekulation, ich nehme das jetzt einfach mal so hin.
Im Bezug auf den Kader und das Konzept wurde klar kommuniziert, dass man u.a. durch die Möglichkeit der Verpflichtung von Tobias Wörle von einem weiteren Ausländer Abstand genommen hat und mehr in die Tiefe des Kaders investiert hat. Das ist ein möglicher Weg, in der Tiefe sind wird wirklich anständig besetzt, aber mir ist das weiterhin zu viel Hoffen und Beten nötig, dass alle deutschen Spieler die nötigen Tore und Scorerpunkte beisteuern.
Man kann diesen Weg für richtig oder falsch halten, man muss ihn aber zuerst einmal akzeptieren, denn letztlich – und das wurde überdeutlich – sind es trotz aller Anstrengungen im Sponsorenbereich immer noch die Gesellschafter, die die Party bezahlen.
Am Ende stand die eindringliche Bitte von Rumrich und Werner, der Mannschaft eine Chance zu geben. Das werde ich auch tun und ich hoffe, dass es auch alle unzufriedenen Fans tun werden. Jeder dieser Spieler kann beweisen, dass er den Schwan mit Stolz und Würde auf der Brust trägt und angesichts der herrschenden Stimmung kann man nur positiv überrascht werden.
Der Fantalk hat nicht alle Fragen beantwortet, aber er war ein wichtiger Schritt um das Verhältnis vor der Saison zu verbessern.