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Er will!

Posted by on Dezember 10, 2015

Ein kurzer Kommentar zur Vertragsverlängerung von Will Acton. Das 10. Türchen hat für die Wild Wings Fans große Begeisterung gebracht, denn Will Acton, Topscorer der Liga und tragende Säule der Mannschaft, hat für drei Jahre seine Namen unter einen neuen Vertrag gesetzt. Doch auch diese Verlängerung hat trotz der überwiegende positiven Resonanz einige Fragezeichen, aber auch ein sehr, sehr gutes Zeichen auf das ich am Ende eingehen werde.

Zuerst hoffe ich einfach mal, dass man nur für Acton keinen finanziellen Abenteuer eingegangen ist und ihm soviel Geld zahlt, dass er nächstes Jahr notgedrungen mit Brown und Schlager die erste Reihe bilden muss. Das Gesamtgefüge muss stimmen, aber in den letzten Wochen haben Rumrich und de Raaf gezeigt, dass sie lautstarken Forderungen nach einem weiteren Ausländer nicht um jeden Preis nachgeben, sondern einen Plan verfolgen und Seriösität als Maxime ihrer Handlungen nehmen. Deshalb bin ich da beruhigt.

Weiter sehe ich auch ein gewisses Risiko. Die bisherige Karriere von Acton war okay, aber von seinen Zahlen her gibt es viele Spieler in Nordamerika. Man tut ihm nicht unrecht, wenn man ihn als (gehobenen) Durchschnitt bezeichnet. Jetzt hat er zwei überragende Monate erlebt, keine Seuche am Schläger, keine Krise und eine Mannschaft, in der es zu stimmen scheint. Niemand hat die Gewissheit, dass es drei Jahre so weiter geht und vermutlich wird es das auch nicht. Trotzdem geht Rumrich die Gefahr ein, im nächsten mit ausgestrecktem Finger: „Wie kann man nur nach zwei guten Spielen jemanden so langfristig binden?“ beschimpft zu werden. Kurzfristig ist es eine Managemententscheidung, die viel Applaus einbringt, aber langfristig ist es eine Entscheidung, die mutig ist.

Und ich finde es gut, dass wir mutige Entscheidungen treffen. Vor allem auch, dass wir langfristige Entscheidungen treffen. Denn so manches Interview vor der Saison (Burger: „Wir brauchen 5.000 Zuschauer!“) ließ zwischen den Zeilen die Interpretation zu, dass nach dem Trümmerjahr bei den Gesellschaftern eine gewisse Müdigkeit Einzug gehalten hat. So nach dem Motto „Wenn es jetzt nicht klappt, dann machen wir den Laden zu und verkaufen die Lizenz nach Ravensburg.“ Die positive Entwicklung in diesem Jahr, die sehr gute Auslastung der Sitzplätze und die mehrjährigen Vertragsverlängerungen haben diese Zweifel beseitigt. Und das ist in der Summe das Positivste an der Verlängerung, die Perspektive wird wieder langfristig interessanter. Sportlich ist ein Acton ersetzbar, aber das Signal ist deutlich mehr wert.

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