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Money Time

Posted by on Dezember 8, 2015

Die beschauliche Adventszeit bricht an, doch im Schwarzwald ist es nur auf den ersten Blick beschaulich. Denn bis zum Feste stehen für die Wild Wings ganz entscheidende vier Spiele an. Schuld daran ist auch der seltsame Spielplan, den uns die DEL dieses Jahr gegeben hat. Doch zuerst ein kurzer Blick auf die allgemeine Lage: Die Stimmung ist ganz gut, die Mannschaft ist kämpferisch und von der Moral her über jeden Zweifel erhaben. Rumrich und de Raaf suchen weiterhin vergeblich nach einem zusätzlichen Ausländer und bei den Fans wird weiter über den magischen Platz 10 geredet.

Denn trotz aller Bekenntnisse und Tiefstapeleien – dieser Platz 10 ist das heimliche Ziel von Mannschaft, Verantwortlichen und Fans. Gerade nach dem guten Saisonstart, nach den deutlichen Verbesserungen zum Vorjahr, den vielen knapp verlorenen Spielen und der Scoringexplosion von Will Acton hält man sich rund um die Helios Arena für kräftig genug im Kampf um diesen Platz 10 mitzureden.

Doch ich sehe das etwas anders – ich bin mir nicht sicher, ob das Team das Potential dafür hat und die nächsten vier Spiele werden es zeigen. Warum diese Zweifel?

Verbesserungen zum Vorjahr sind optisch, in Stimmung und Einsatz unverkennbar. Doch punktetechnisch sind wir nur drei Punkte besser als im Vorjahr. Das ist kein Quantensprung. Zudem verzerrt die Tabelle. Wir haben schon zwei Spiele mehr als alles um uns herum, deshalb sind die 8 Punkte Rückstand auf Platz 10 trügerisch. Schaut man eher auf die Prozente an gewonnen Spielen, dann liegen wir mit 36% weit weg von den Haien, die auf Platz 10 mit 52% rangieren. Übrigens genau der Wert, den man im Vorjahr benötigte um Platz 10 zu erreichen. Wenn wir das noch schaffen wollen, dann müssen wir von den kommenden 26 Spielen insgesamt 17 gewinnen, das wären gut 65% – eine Quote, die man sonst nur an der Tabellenspitze erreicht. Statistisch gesehen gibt es nicht viel Hoffnung.

Zudem würde ich auch der vielfach geäußerten Meinung widersprechen, dass man in den vielen knappen Spielen oft Pech gehabt hat oder gar der Schiri schuld ist. Das ist Quatsch. Je länger man spielt, desto aussagekräftiger wird eine Tabelle und die Fähigkeit, knappe Spiele zu entscheiden, ist eine der wichtigsten Eigenschaften von echten Spitzenmannschaften. Wir stehen in der Liga genau da, wo wir leistungsmäßig hingehören. Nicht abgeschlagen, nicht chancenlos – aber noch nicht auf dem Level wirklich um die Play-Offs mitspielen zu können. Trotz Acton, trotz eines möglicherweise noch kommenden Ausländers.

Doch Sport wäre nicht Sport, wenn es auch ganz anders kommen kann. Der Spielplan beschert uns bis zu den Feiertagen noch vier Heimspiele. Mit den Fans im Rücken kann da was gehen. Jetzt eine Serie starten, jetzt die Festung Bauchenberg in die Waagschale werfen und die Spiele gewinnen – dann kann einen die Euphorie im neuen Jahr noch länger tragen.

Holen wir weniger als neun Punkte, dann ist für mich der Zug zu Platz 10 definitiv abgefahren. Aber auch das ist nicht schlimm, wenn man die langfristige Perspektive sieht. Zum einen macht die Mannschaft so oder so Spaß und zum anderen machen Spieler wie Kurth, Schmölz oder Bender deutliche Fortschritte. Sie werden am Ende der Runde in ihrem persönlichen Level deutlich über dem liegen, mit dem sie in die Saison gegangen sind. Und das wäre ein enormer Gewinn für das kommende Jahr. Die Eckpfeiler halten, einige punktuelle Verbesserungen und dann kann man 2016/2017 die Früchte ernten und Platz 10 realistisch angehen. Dieses Jahr kommt wohl leider noch zu früh.

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