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Warum die Ruhe keine Grund zur Sorge ist

Posted by on April 2, 2014

Ich finde es passend nach der mehrwöchigen urlaubsbedingten Ruhe in diesem Blog – aus dem Grund spare ich mir auch nachträgliche Saisonanalysen oder Diskussionen zum Mannheim-Spiel, das ist alles kalter Kaffee –  den ersten neuen Artikel gleich über das Thema „Ruhe“ zu schreiben. Denn wenn man sich so umhört kann man schon ein leichtes Murren feststellen. Seit der Verlängerung mit Dan Hacker vor nunmehr drei Wochen hat es in Sachen Personalien keine offizielle Verlautbarung der Wild Wings mehr gegeben und auch die Gerüchteküche ist bis auf Sean O’Connor Hooligan ziemlich abgekühlt. Er soll unterschrieben haben, dann wieder nicht, dann wieder doch – aber nix genaues weiß kaum einer. Doch ist diese Ruhe wirklich ein Grund zur Sorge? Ich denke nein, denn aus meiner Sicht kann man das Teambuilding in mehrere Phasen aufgliedern.

Phase 1: Starke deutsche Spieler und Ausländer, die ich unbedingt halten will. Key-Player. Top-Neuzugänge.

Diese Phase haben wir hinter uns und dort schon so einige Verpflichtungen getätigt. Es steht ein Grundgerüst, wir haben mit Pätzold, Wishart, Goc, Wilhelm, Ramsay, Granath, Green, Schlager eine ganze Menge der Spieler gehalten, die uns soviel Freude gemacht haben. Top-Neuzugänge aus der Liga haben wir keine, weil wir uns es einfach nicht leisten können. Punkt. Aus.

Phase 2: Weitere Spieler verlängern und Role-Player holen.

Diese Phase läuft zum Ende der Saison und kollidiert leider mit Phase 3. Wir sind also mitten drin. Sacher, Hacker, Schmidt, Rome, Brown, Dück – das ist alles diese Kategorie. Spieler die dem Kader Tiefe geben, aber nicht den Unterschied ausmachen. Außerdem hast Du Spieler wie O’Connor in dieser Phase drin, die gerne etwas zocken. Warum kollidiert das mit Phase 3?

Phase 3: DIE PLAY-OFFS

Die Play-Offs sind in der Regel die Wochen im Jahr, wo wenig verhandelt und noch weniger Vollzug gemeldet wird. Alles konzentriert sich aufs Eishockey, die Spieler haben kein Kopf für Vertragsmodalitäten und nur der Agent lotet aus was geht. Dafür fahren die Sportmanager viel herum, scouten die Spieler in der entscheidenden Phase der Saison und holen sich eigene Eindrücken. Deswegen sind Mair und Jäger auch unterwegs, denn man muss die Play-Offs in allen Ligen sehen, nicht nur in Deutschland. Solange hier und in Europa noch gespielt wird, erwarte ich nicht, dass eine weitere Verpflichtung bekannt gegeben wird. In den letzten Jahren waren wir immer selber bis zum Ende dabei, deshalb ist uns diese Durststrcke nicht so aufgefallen. Jetzt stehen wir neben dran, sind auf Entzug und erleben auch diese Seite der Eishockey-Welt.

Phase 4: Das Geschacher um die restlichen Deutschen

Während den Play-Offs spricht man mit dem Agent, sind die Play-Offs wieder rum und die Spieler wieder nüchtern, dann sondieren beide Seiten den Markt, taxieren ihre Optionen und dann werden wir schon noch einen Verteidiger, einen jungen Stürmer, etc.. bekommen. Geduld.

Phase 5a: Das Geschacher um die Ausländer in Europa

Genauso verhält es sich mit ausländischen Spielern, die in Europa tätig sind. Play-Offs abwarten, Möglichkeiten ausloten und Entscheidungen treffen. Zudem steht noch die WM als Schaufenster an.

Phase 5b: Das Geschacher um die Ausländer in Nordamerika

Bei den Ausländern in Nordamerika dauert es länger, da die Saison da auch länger geht. Aber vom Prinzip her ist es das Gleiche, auch hier muss man warten bis die Saison tatsächlich rum ist.

Phase 6: Resterampe und Zockerparadies

Alles was noch übrig ist, Spieler die auf die NHL spekulieren und dann im Trainingscamp scheitern, Zocker, die sich verzocken – hier ist der Markt bis kurz vor Saisonbeginn noch enorm in Bewegung und hier können beide Seiten einen Glücksgriff machen. Insbesondere wenn man über eine nur leidlich gefüllte Kriegskasse verfügt ist das der Punkt, wo man das Team noch entscheidend verstärken kann. Jäger ist als Zocker bekannt und hat auch oft ein gutes Händchen bewiesen. Ich bin mir sicher, dass wir in bis in den August warten müssen bis das Team tatsächlich komplett ist.

Fazit:

Mich beunruhigt die Ruhe überhaupt nicht, ich empfinde das sogar als angenehm und es hilft den Abstand nach dieser einmaligen Saison zu gewinnen und alles zu verarbeiten. Evtl. wird O’Connor demnächst unterschreiben, aber vermutlich wartet auch er die Play-Offs ab und bis die nicht in Deutschland, der Schweiz und sonst wo in Europa rum sind wird sich bei uns gar nichts tun. Da hilft auch kein Murren und keine Ungeduld.

Auch danach werden wir uns nicht mit Verpflichtungen überschlagen, denn wir müssen wieder auf Schnäppchen gucken und auf gute Gelegenheiten warten. Wir sind im letzten Jahr mit Vertrauen in unsere sportliche Leitung gut gefahren und ich bin mir sicher, dass unterschriftsreife Angebote bereits bei irgendwelchen Agenten liegen – doch unterzeichnen muss der Spieler und das wird er nicht tun, solange er noch voll in der Saison ist. Wir haben fünf Monate bis zum Saisonbeginn, wir haben noch verdammt viel Zeit. Ruhig bleiben und die Sonne genießen.

 

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