Da haben uns die Wild Wings doch glatt etwas überrascht und mitten in der vermeintlichen Krise drei Vertragsverlängerungen rausgehauen. Thomas Pielmeier, Philipp Schlager und Stephan Wilhelm bleiben für ein weiteres Jahr am Neckarursprung. Wie kann man das bewerten? Nun zum einen kann man natürlich beruhigt feststellen, dass unser Manager nicht nur Lebkuchen und Spekulatius futtert, sondern fleißig seinem Job nachgeht und am Team für die kommende Saison arbeitet. Kurzer Kommentar meinerseits nun zu den drei Personalien im Einzelnen:
Stephan Wilhelm ist einfach. Sehr gute Verlängerung. Ruhiger, sachlicher Verteidiger, der seine Sache abgeklärt macht und vorne gerne auch mal den Hammer ausgepackt. Dazu ein deutscher Verteidiger – noch im besten Alter – was will man auf dem rar gesäten Markt denn sonst haben. Wenn man ihm nicht gerade das komplette Vereinsvermögen überschrieben hat, dann ist diese Verlängerung einfach nur zu loben.
Bei den beiden anderen wird es schwieriger und man kann sie fast gemeinsam abhandeln. Thomas Pielmeier und Philipp Schlager sind beides deutsche Spieler im besten Alter, die meist durch ihren Einsatz auffallen, es bisweilen aber an Effektivität vermissen lassen. Klassische Rollenspieler oder – bös gesagt – Füllmaterial für den Kader und die hinteren Reihen. Beide haben sich in der DEL etabliert ohne auf Dauer den Unterschied ausmachen zu können. Solche Spieler braucht es natürlich auch, aber davon braucht man auch nicht unendlich viele und davon gibt der Markt auch deutlich mehr her. Bei Schlager kommt positiv hinzu, dass er bei vielen schon zur Identifikationsfigur und Publikumsliebling gereift ist und somit auch für die Marke „Schwenninger Wild Wings“ steht. Sein extrovertierter Haarwuchs tut sein übriges. Der Vorteil dieser beiden Spieler gegenüber Rollenspielern aus anderen Clubs ist der, dass man sie kennt und weiß was man hat. Und die frühe Verlängerung deutet stark darauf hin, dass man sowohl sportlich wie menschlich mit ihnen zufrieden ist.
Ich kann mit diesen Verlängerungen leben, aber sie sind für mich noch keine Aussage darüber, wohin unser Weg im nächsten Jahr geht. Denn dafür muss man ein paar Schlüsselspieler verlängern. Pätzold, Wishart oder Ramsay zum Beispiel.