Klar war das Spiel gestern gegen Düsseldorf keine Offenbarung und ich kann jeden verstehen, der enttäuscht war und das Spiel als schlecht bewertet sehr schnell zu den Akten legen möchte. Doch gibt es eine kleine Nuance, die ich gerne in den Fokus schieben möchte neben dem Fakt, dass eine Saison immer auch schlechte Spiele haben muss. Man kann nicht nur Eishockeyfeste feiern, eine Saison hat Höhen und Tiefen und das ist menschlich und normal. Ich glaube nach der Klatsche gegen München war das höchste Ziel nicht wieder zu verlieren – und dann verkrampft man leicht oder wird übermotiviert. Dazu noch die unangenehme Begleiterscheinung, dass das anerkannt schwächste Team der Liga kommt, jeder einen Sieg erwartet und man selber gezwungen ist das Spiel zu machen. Der triste Dienstag abend gibt einem dann den Rest und es kommt die gesehene Mischung aus Fahrigkeit und Schludrigkeit heraus, die zu diesen unansehnlichen Spielen führt.
Doch zurück zu meinem eigentlichen Kernpunkt: Solche Spiele hatten wir auch schon im ersten Saisonviertel, z.B. in Düsseldorf. Doch der Unterschied ist der, dass wir jetzt auch solche Spiele gewinnen können. Und das ist für mich ein weiterer, positiver Schritt in der Entwicklung der Mannschaft, das sie es auch schafft knappe und dreckige Spiele für sich zu entscheiden und nicht nur in Spielen glänzt, wo es wie von selbst läuft (Wolfsburg, Augsburg) oder man als klarer Underdog (Köln) nichts zu verlieren hat. Deshalb nehme ich gestern aus dem Abend etwas sehr Positives mit, auch wenn ich mich an das Spiel selber nicht mehr lange erinnern muss.
Fazit: Entgegen manch anderer Meinung gibt es sehr wohl schlechte Spiele und nicht nur zu nüchterne Fans – aber man kann einiges retten indem man diese Spiele dann noch gewinnt.