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Etatgeplauder

Posted by on Juni 30, 2017

Im letzten Beitrag habe ich die Transparenz – auch im Bezug auf die Etatoffenlegung – beim Fantalk gelobt, doch was Michael Werner da in bester „Peter Zwegat – Manier“ am Flipchart gezeigt hat, ist aus meiner Sicht trotz des guten Willens nicht ganz ungefährlich.

Alleine die Schlagzeilen in der Presse „Wild Wings starten mit Unterdeckung“ lassen ligaweit aufhorchen und das nicht gerade positiv. Ich erkennen die Ehrlichkeit ausdrücklich an und ich sehe das genannte Minus auch nicht als kritisch an, denn andere Clubs, die einem ausgeglichen Etatansatz haben, preisen bei den Einnahmen den Gesellschafterzuschuss gleich mit ein. Michael Werner hat den bewusst rausgelassen, um aufzuzeigen welchen Anteil am Etat die Gesellschafter noch immer haben. Hätte er eine schwarze Null präsentiert und die Zuschüsse durch die Gesellschafter stillschweigend bei den Sponsoringeinnahmen verbucht, dann hätte kein Hahn danach gekräht. So ist die negative Presse in der Welt.

Nächstes Problem ist, dass die Zahlen gleich herangenommen werden um Vergleiche mit anderen Clubs anzustellen, nach dem Motto „Wer hat mehr und wer gibt das sinnvoller aus?“. Doch dafür taugen die Zahlen leider gar nicht. Wir haben einen Personaletat aufgelistet bekommen, der schließt aber vom Trainer bis zum Stadionputzer alle Angestellten rund um das Team mit ein, dafür werden für die Spieler zusätzliche aufzuwendende Kosten wie Fahrzeuge, Mieten, Berufsgenossenschaft separat notiert. Hört man jetzt von einem anderen Club, der Spieleretat beträgt xxx Euro, ist das dann vergleichbar? Nein, denn man weiß nicht, ob da z.B. Mieten und Fahrzeug inkludiert sind oder nur das spielende Personal gemeint ist. Eine echte Vergleichbarkeit wäre nur bei gleich angelegten Bilanzen herzustellen (und selbst da könnte man Kosten woanders verstecken).

Aus diesen Gründen ist es nett eine ungefähre Hausnummer zu haben, konkrete Schlussfolgerungen hüte ich mich aber daraus zu ziehen. Viel wichtiger ist der Draghieske Satz „Der Schwenninger Eishockeystandort ist sicher.“ Die präzisen Zahlen sollte man vergessen.

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