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Anspruch und Wirklichkeit

Posted by on September 28, 2015

Passend zum Titel wird der Part über die Wirklichkeit von der Wirklichkeit überholt. Gerade wollte ich wieder zu einem Plädoyer für mehr Tiefe im Kader ausholen, da kommen mir die Wild Wings zuvor und stellen Will Acton als neuen Stürmer vor. Ich bin begeistert. Auch wenn der Spieler einige Fragezeichen im Handgepäck mitbringt, entlastet man die anderen Stürmer und schafft sich zusätzliche Optionen. Man braucht einen Torjäger und holt jemanden, der seine Stärken in der Defensive hat. Man „hat nur Gutes über ihn gehört“ und über Google lässt sich sehr schnell finden, dass er in einem Artikel von Mitte August noch nicht weiß, ob er aufgrund einer Hüftoperation im Frühjahr an den folgenden Tagen wieder aufs Eis kann.  Update [19:03]: Hier bin ich einem Irrtum aufgesessen, die Meldung über die Hüft-OP betrifft den Vater von Will Acton. Gelistet ist er mit 1,91m und kommt bei uns dann mit 1,85m an. Auf der anderen Seite hat er in 30 Spielen für die Oilers nicht nur die Bank gewärmt, sondern um die acht bis neun Minuten Eiszeit pro Spiel. Das kriegste nicht als Nasenbohrer.

Warten wir also mal ab was er bringt, Statistiken sagen zwar einiges aber nicht alles aus und so viel Scoring wie ein Stastny wird er schon noch hinkriegen. Also herzlich willkommen, Rumrich und de Raaf werden sich schon was bei der Verpflichtung gedacht haben.

Doch zurück zum eigentlichen Titel dieses Beitrags. Thomas Burger hat sich mit dem Traum „einmal im Finale spielen“ zitieren lassen und hat den Anspruch den Standort Schwenningen auf einen Schnitt von 5.000 Fans zu heben. Ich traue ihm aber zu, dass er nüchtern betrachtet weiß, dass das nahezu unmöglich zu realisieren ist und deshalb er auch damit leben kann, wenn diese Ziele nicht erreicht werden.

Von den organisierten und im Internet engagierten Fans liest man immer, dass der größte Anspruch an die Mannschaft der von unbedingtem Kampf und Einsatz, von Leidenschaft und Wille ist. Ergebnisse sind zweitrangig solange die Mannschaft rackert. Doch repräsentiert der harte Kern die große Masse? Den Eventi? Den Touri?

Nein, denn der hat den Anspruch Siege zu sehen. Nicht erst durch die erfolgreichen Jahre in Liga 2 genährt kommen die Zuschauer die die Zahlen über 3.000 heben nur bei Siegen oder Derbys. Das ist die Wirklichkeit. Eine kämpfende Mannschaft ist nicht genug, um die Ansprüche der Masse zu befriedigen. Jetzt kann man argumentieren: „Dann ist das eben so und bei nur 2.500 Zuschauern bin ich auch schneller am Bierstand.“ aber dann kollidiert man sehr schnell mit den Ansprüchen der Geldgeber. Dort ist die Wirklichkeit nicht die 5.000 und die Tabellenspitze, aber ein Zuschussgeschäft für ein paar eingefleischte Anhänger will man dort auch nicht begleiten.

Irgendwo dazwischen müssen wir uns treffen, bei konstant 4.000 und einer realistischen Chance auf Platz 10. Ich bin ganz optimistisch, dass dieser Dreh noch zu schaffen ist. Mehr Tiefe, die Defensive stimmt und im Sturm wird es sukzessive besser. Viel fehlt da oft nicht. Viele Schüsse gestern gegen Berlin waren für den Dynamo-Goalie dankbar, weil er freie Sicht hatte. Stell da wie beim Trivellato-Tor öfters jemand in die Schußbahn und es klingelt häufiger. Pässe spielen wir oft nicht auf den freien Mann, sondern zum Mitspieler, der sich in einer Zweikampfsituation befindet. Diese wird zwar angenommen, kostet aber Kraft. Gedanklich eine halbe Sekunde schneller, einen Schritt eher und man muss nicht in den Zweikampf und kann wesentlich ökonomischer spielen und ist dann nicht gegen Spielende platt.

Jetzt kommen Gegner, die im Vergleich zu den bisher gespielten Top 6 der Liga auch einen Schritt langsamer sind, auch nicht die Klasse in der Tiefe haben. Das kann bzw. muss uns entgegenkommen. Besseres Spielverständnis und machbare Gegner, ich bin mir nach der gestrigen Partie und angesichts der eingetroffenen Verstärkung sehr sicher, dass wir nicht mehr lange auf den ersten Dreier warten müssen.

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