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Kommunikation? Setzen, mangelhaft!

Posted by on Februar 19, 2015

Sportlich gibt es zur herrschenden Tristesse nicht viel zu sagen, doch viele Fans haben ein zartes Pflänzchen Hoffnung beim Blick in die neue Saison. Doch auch dieses wird gerade übelst zertrampelt. Während sich der neue Trainer Helmut de Raaf mit einem differenzierten Interview in der überregionalen Presse sehr angenehm zu Wort meldet, bewirbt sich Manager Rumrich gerade um die olympische Goldmedaille im Fettnäpfchenlauf. Exemplarisch mal drei Aussagen aus den letzten Tagen, die viele Fans nicht gerade mit euphorischem Jubel aufgenommen haben.

1) Ich habe ein Konzept, aber das verrate ich nicht.

Sorry, aber das ist Kindergartengetue. Ich traue ihm zu, dass er ein Konzept hat und zusammen mit de Raaf hat das auch durchaus Zukunft, aber wenn ich von Offenheit und Transparenz rede und man aus der Geschäftsführung den Fans gegenüber ähnliches verlauten lässt, dann muss ich das auch leben. Natürlich gibt es viele Fans, die ein Konzept nicht von einem Konzert unterscheiden können, aber doof sind sie alle auch nicht. Und zumindest ein paar Phrasen hätte man da schon raushauen können um denjenigen, die Woche für Woche für Geld und Stimmung sorgen, zumindest mal eine grobe Richtung aufzuzeigen, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Viele wären doch mit „wir wollen eine junge, hungrige Mannschaft und in erster Linie Kampf und Einsatz“ schon soweit zufriedengestellt gewesen, dass die neue Dauerkarte nur noch Formsache gewesen wäre. Mit diesem elitären „ich weiß was besseres als ihr“ erreicht man die Fans nicht.

2) Jeder Spieler kann sich noch empfehlen.

Natürlich sind das nicht nur Vollpfosten in der Mannschaft und ich bin auch der Überzeugung, dass man einige Spieler durchaus weiterverwenden kann und dass diese in einer anderen Mannschaft und mit einem anderen Trainer auch deutlich besser funktionieren würde. Man muss nicht 22 neue Leute holen. Aber die Aussage von Rumrich suggeriert, dass wir im nächsten Jahr durchaus mit derselben Truppe antreten könnten, wenn sich jetzt alle mal noch zwei Wochen anstrengen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Fans, die sich das Woche für Woche antun. Mir ist auch klar, dass er die Mannschaft nicht vor den Kopf stoßen will, aber stattdessen hätte er sagen können: „Wir wollen uns nach dieser Saison natürlich von einigen Spielern trennen, aber es gibt auch immer noch die Chance sich zu empfehlen.“ Damit hätte den Fans gegenüber ausgedrückt, dass einige Spieler definitiv auf der Abschussliste stehen, gleichzeitig Richtung Mannschaft aber klar gemacht, dass der Zug noch nicht für alle abgefahren ist.

3) Es gilt auch in schweren Stunden sich zum Standort Schwenningen zu bekennen.

Dieser Satz als Kritik an der niedrigen Zuschauerzahl gegen Ingolstadt setzt dem Dreiklang der unglücklichen Aussagen die Krone auf. Sehen wir uns die Fakten an: Die Fans kriegen seit Wochen nur noch Niederlagen und bescheidene Leistungen zu sehen, es ist ein Dienstag Abend, es ist Fasnet, es kommt ein Gegner, gegen den man sowieso immer verliert, gleichzeitig spielen die Bayern in der Champions-League…. beste Voraussetzungen für ein ausverkauftes Haus. *hust* An solchen Tagen hat man nicht die zu kritisieren, die nicht da sind, sondern sich persönlich bei den 1.254 einzeln zu bedanken, die trotzdem den Weg in die Helios-Arena gefunden haben. Denn man kann den Schwenninger Fans vieles vorwerfen und viele geäußerte Aussagen der letzten Wochen und Monaten fand ich auch unter aller Sau und daneben – aber wenn nächstes Jahr Kampf und Einsatz wieder stimmen, dann sind die Fans auch schnell wieder da. Nachtragend ist am Neckarquell kaum einer.

In der Phase in der wir uns befinden, muss man sich auch als Manager eher mal den Fans anbiedern und ihnen ein paar Zuckerl geben, als eine Mannschaft in Watte zu packen von der wir 3/4 im nächsten Jahr sowieso nicht mehr hier sehen.

Insgesamt ist es gefährlich solche Worte auf die Goldwaage zu legen und auch Rumrich sollte man – und werde ich – an seinen Taten messen. Doch einen ersten Eindruck kann man nur einmal hinterlassen und bisher hat unser neuer Manager da eher unglücklich agiert. Für ihn und vor allem für die Wild Wings wünsche ich mir, dass er schnell die Kurve kriegt.

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