Desolate Wild Wings setzen Abwärtstrend fort
Im gestrigen Spiel gegen die Eisbären aus Berlin setzten die Wild Wings ihren Abwärtstrend nahtlos fort. Mit einer zeitweise an Arbeitsverweigerung grenzenden Leistung fungierte das zerstrittene Team als idealer Aufbaugegner gegen erschreckend schwache Eisbären. Vom Schweigen der Fans völlig unbeeindruckt und konstant bieder erspielten sich die Schwäne im ersten Drittel keine wirklich Torchance – selbst eine doppelte Überzahl wurde dilettantisch vergeben, es bedurfte stattdessen eines glücklichen Abprallers den der erneut unauffällige Kyle Greentree zur schmeichelhaften Führung nutzen konnte. Wie zu erwarten, konnten die Wild Wings auch diesmal die Führung nicht über die Zeit bringen. Im zweiten Drittel ließen sie wiedermal jegliche Disziplin vermissen und kassierten eine dumme Strafe nach der anderen, ein paar konsequente zu Ende gespielte Angriffe und ein gutes Powerplay und nach 40 Minuten stand die Partie völlig verdient 3:1 für die Berliner. Im Schlußdrittel merkte man den Berlinern ebenfalls die Krise an, sie zeigten Schwäche in der Souveränität und passten sich im Spielniveau den Wild Wings an, so dass man mit Fug und Recht von „Not gegen Elend“ auf dem kalten Eis der Helios-Arena sprechen konnte. Durch eine glückliche Strafe stocherten die Wild Wings irgendwie noch den Anschlusstreffer rein, doch wer einen emotionalen Ruck erwartete, der musste sich wieder mal als Träumer zu erkennen geben. Der Trainer nahm keine Auszeit, der Torwart ging viel zu spät und es hatte was von Slapstick wie sich die Wild Wings das Empty-Net-Goal zum 4:2 quasi selber ins eigene Netz schossen. Die passende Krönung für diesen peinlichen Auftritt.
Schwenningen kämpft sich heran und verliert knapp gegen Millionentruppe
Im gestrigen Spiel gegen die Eisbären aus Berlin schrammten die Wild Wings trotz guter Moral knapp an einem Punktgewinn vorbei. Zu Beginn des Spiels – als die Fans schwiegen – konzentrierten sich die Wild Wings auf die Defensive, standen gut und sicher und ließen im gesamten ersten Drittel praktisch keine Torchance der hochbezahlten Berliner Starspieler zu. Und wenn doch mal ein Schüsschen durchkam, war Markus Janka sicher zur Stelle. In der eigenen Offensive begann man ebenfalls diszipliniert und kontrolliert und vor allem darauf bedacht, nicht in einen Konter zu laufen. Bei einer doppelten Überzahl zeigte die Berliner Defensive ihre ganze Klasse. Besonders hervorzuheben war die erste Reihe um Matsumoto, Greentree und Palmieri, die immer wieder für Unruhe sorgte. Folgerichtig war es ein Puckgewinn von Matsumoto, den Greentree dann mit aller Konsequenz im Nachschuss zur nicht unverdienten Führung verwerten konnte. Bis zur Mitte des zweiten Drittels hielten die Wild Wings die Führung und die Berliner vom eigenen Tor weg, doch einige zweifelhafte Strafen und kräftezehrende Unterzahlspiele drehten das Spiel, durch zwei Überzahltore und einen Drei-auf-zwei Konter aus dem Lehrbuch zogen die Eisbären auf 3:1 davon. Wer jetzt aber glaubte, dass sich die Wild Wings aufgeben, der sah sich getäuscht. Auch wenn die Kräfte nach der vielen Unterzahl schwanden und den Schwänen nur drei Reihen zur Verfügung standen, die Mannschafte versuchte im Schlußdrittel das Spiel zu drehen, bewies Moral und in Überzahl war es MacGregor Sharp der auf 2:3 verkürzte, Fans und Team neue Hoffnung gab. Am Ende verließ dann auch Markus Janka seinen Kasten, die Wild Wings drückten, doch ein Eisfehler ließ den Puck holpern, der Puck wurde nicht mehr kontrolliert und äußerst unglücklich rutschte der Puck über die gesamte Eisfläche genau ins leere Tor. Schade, denn die Wild Wings hätten sich mindestens einen Punkt verdient gehabt.
Oder vielleicht doch irgendwo dazwischen?