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Projekt „Goc Reunion“

Posted by on Dezember 19, 2013

Heute mal ein möglicherweise etwas gesponnener Gedankengang – aber warum nicht. Die Wild Wings haben sich in der DEL etabliert, aber dies ist kein Polster auf dem man sich ausruhen kann, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Neben einer konstanten sportlichen Steigerung muss man immer auch versuchen durch andere Aktionen Reizpunkte zu setzen, Verbundenheit zu schaffen und sich im Gespräch zu halten. Deshalb präsentiere ich heute eine Idee, die, sofern realisierbar, auch dafür sorgen könnte, dass sich Alex Jäger als Manager einen dauerhaften Platz in der Schwenninger Eishockey-Geschichte sichern kann.

Die GOC-Reunion!

Alle drei Goc-Brüder haben eine mehr oder weniger tiefe Verbundenheit zu Schwenningen und alle haben auch mal mehr oder weniger intensiv verkündet, dass sie auch gerne miteinander und zusammenspielen würden. Was liegt also näher als den Traum zu träumen, diesen gemeinsamen Wunsch zu realisieren. Ist das möglich?

Betrachten wir zuerst einmal die Voraussetzungen: Es muss eine sportliche Perspektive gegeben sein. Das ist erreicht, seitdem wir wieder in der Eliteliga spielen. Eine sportliche Steigerung vorausgesetzt kann man in absehbarer Zeit um die Play-Offs mitspielen und hat dazu eine echte Eishockey-Stadt, in der der Sport geliebt und gelebt wird. Finanziell stehen wir auch solide da, vom Club her müssten wir attraktiv genug sein.

Doch wie sieht es mit den drei Jungs aus?

Bei Sascha Goc ist es am einfachsten. Der spielt schon bei uns und hat nach verschiedenen Stimmen auch schon verlängert. Er ist Kapitän der Mannschaft, fühlt sich hier wohl und ist in den letzten Jahren nicht mehr als Wandervogel aufgefallen. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass Sascha seine DEL-Karriere in Schwenningen beenden wird. Doch wieviele Jahre hat er noch? Sein Körper ist lädiert und geschunden, er ist angeschlagen und wird im April 35. Ich gebe ihm noch maximal zwei Jahre in der DEL, vielleicht könnte diese Reunion eine Motivation sein um sich für dieses eine letzte Jahr noch extra zu schinden.

Bei Niki Goc bin ich auch sehr optimistisch, dass man ihn an den Neckarursprung lotsen könnte. Gestandener DEL-Verteidiger, der keine Ambitionen mehr in höhere Ligen haben wird (und auch nicht das Niveau), aber in Mannheim in der letzten Zeit nicht mehr so zum Zug gekommen ist. Er wird bei einem großen Club wohl niemals Top-Verteidiger sein und muss sich dann irgendwann überlegen, ob er nicht zu einem kleineren Club wechselt und dort dann eine Führungsrolle übernimmt. Schwenningen und die Wild Wings wären da die logische Konsequenz. Mit 27 ist er im besten Eishockey-Alter und ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Wechsel recht einfach zu realisieren ist. Wenn man denn fragt.

Bleibt Marcel Goc. Die schwierigste Baustelle. Er hat zwar erst neulich gesagt, dass er in der DEL gerne in Schwenningen spielen würde und er ist auch – sofern in der Heimat – regelmäßig in der Helios-Arena anzutreffen. Aber – auch wenn er mittlerweile die 30 erreicht hat – spielt er in der NHL weiterhin seine Rolle als Defensiv-Stürmer, kriegt im Schnitt seine 18 Minuten Eiszeit pro Spiel und ist in Florida mittlerweile zum Assistant aufgestiegen. Warum also weg, zumal Florida im Winter sicher angenehmer ist als die kalte Baar. Hier bleibt nur das Prinzip Hoffnung: In der NHL kann es sehr schnell gehen, in Florida wird er keine Titel gewinnen und in eine Scoring-Rolle wird er in Nordamerika auch nicht mehr rücken. Vielleicht kommt ja ein überraschender Trade und dann sagt er sich „Nee, die ganzen Reisestrapazen tue ich mir mit 32, Frau und Kind auch nicht mehr an. Lieber Deutschland, 50 statt 80 Spiele und die einmalige Chance als Top-Star des Teams meines Herzens zusammen mit meinen Brüdern zu zocken.“ Apropos: Im Sommer ist Marcel Goc UFA, mal sehen was für Angebote kommen.

Wenig überraschend kann man als Fazit ziehen, dass die beiden Faktoren Restlaufzeit von Sascha und NHL-Ambitionen von Marcel die entscheidenden sein wären. Doch die Vorstellung hat einen gehörigen Charme und wenn man nicht fragt, dann ist die Antwort immer Nein.

Auf gehts, Herr Jäger. Bauen Sie an Ihrem Denkmal!

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