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Zur Ticketmisere gegen Mannheim

Posted by on Oktober 29, 2013

Nachdem sich die Lage rund um den verpassten Derbysieg nun deutlich entspannt hat und einige Fans mit einer tollen Aktion den schon legendären Dialog zwischen Ullmann und Ramsay als T-Shirt anbieten, möchte ich gerne nochmal retrospektiv und konstruktiv auf die Situation eingehen. Der Beitrag gliedert sich in zwei Teile.

Zum Spiel vom Sonntag

Erstmal die Fakten: Den Adlern wurden aufgrund einer sehr frühzeitigen Anfrage 1.000 Karten zugesichert, den Rest haben sie sich über den freien Online-Verkauf besorgt. Dieser startete zwei Tage nach dem Verkauf auf der Geschäftsstelle und lief mehrere Wochen. Die Aufteilung im Stadion war dann Sicherheitsaspekten geschuldet. Natürlich hat sich keiner drüber gefreut, das kurpfälzische Federvieh auf beiden Seiten zu haben – ABER, es hat uns auch motiviert, es hat unsere Fans zu einer einzigartigen Performance angetrieben. Also im Nachhinein alles gar nicht so schlimm. Ein paar Motzer gibt es immer, aber der weitaus größte Teil hat die Rahmenbedingungen einfach akzeptiert und dann nicht nur das Beste, sondern das Allerbeste daraus gemacht.

Für die Zukunft:

Doch trotzdem sind wir uns alle einig, dass es in Zukunft ruhig ein paar weniger Adlerfans sein dürfen. Was kann man realistisch dagegen machen, wenn man die Vorbedingungen annimmt, dass die übliche Größe des Gästeblocks (~800 Tickets) den Adlern jedes mal zugesichert wird und die Adlerfans zahlreich und clever genug sind um sich sofort beim Start des Onlineverkaufs mit Tickets einzudecken. Folgende Lösungen gibt es:

  • Kein Online-Verkauf der Tickets: In dem Fall ließen sich Tickets nur auf der Geschäftsstelle oder an den Stadionkassen kaufen. Damit verärgert man aber viele auswärtige Fans und der Verzicht auf den liebgewonnenen Komfort des Online-Ticketing wäre ein Schritt zurück.
  • Eingeschränkter Online-Verkauf: Karten gibt es online nur noch für den Postleitzahlenbereich 78, ähnlich wie es die Ravensburger gemacht haben. Auch damit verärgert man die auswärtigen Fans und jeder weiß noch wie groß das Geschrei bei uns über diese Praktiken war. Jetzt selber so etwas zu fordern wäre schon eine arg eindeutige Doppelmoral.
  • Limitierter Gästeblock: Man separiert den Gästeblock – evtl. auch baulich – und verkauft diese 800 Karten und dann ist Schluß. Dies gewährleistet man dadurch, dass man in sämtlichen anderen Bereichen des Stadions den Zutritt in gegnerischer Fankleidung verbietet. Dies führt aber zu unberechenbaren Problemen, wenn dann eben doch 300 Gästefans mehr da stehen – die kann man ja nicht draußen lassen oder sie dazu bringen sich „neutral gekleidet“ unter die Schwenninger zu mischen. Diese Situation wäre kaum noch zu kontrollieren.

Alle drei Lösungen sind nicht ideal, ich plädiere für eine gestufte Kombilösung, die allen alle Möglichkeiten bietet und den Komfort für auswärtige Fans so wenig wie möglich einschränkt. Dabei würde ich folgende Regeln/Schritte festlegen:

  1. 600 Tickets gehen an den Gastverein zur freien Verfügung.
  2. Der Vorverkauf online startet nur für Sitzplätze auf Haupttribüne und Oberrang
  3. Gleichzeitig startet der Verkauf aller Stehplatztickets am Fanshop und an den Stadionkassen bei Heimspielen
  4. Nach 3 Wochen werden die noch verfügbaren Tickets online freigeschaltet, zusätzlich 200 weitere Gästeblocktickets.

Begründung: Wenn man nicht gleich alle Tickets an den Gastverein gibt, dann hat man zum Start des Online-Verkaufs noch eine Reserve und kaufwütige Gästefans bedienen sich nicht gleich im Kontingent der Heimfans. Durch den Vorverkauf für die Sitzplatztickets online bietet man den Käufern der teuren Plätze den gewohnten Komfort. Der Verkauf der Tickets im Fanshop und an den Heimspielen über einen längeren Zeitraum nimmt den Druck weg, innerhalb von zwei Tagen zum Fanshop rennen zu müssen und auch viele auswärtige Fans haben die Möglichkeit in drei Wochen zumindest mal zu einem Heimspiel zu kommen. Wenn sie das nicht schaffen und nur die „Rosine“ rauspicken wollen – nun gut, irgendwo hat jedes Mitleid auch seine Grenzen. Nach dieser Phase kann man dann die – hoffentlich wenigen – restlichen Tickets online anbieten und dann gilt eben „first come – first serve“.

Habt Ihr eine bessere Lösung oder habe ich einen Haken übersehen?

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