Während andere renommierter Eishockey-Kommentatoren durch den Regen spazieren gehen, nutze ich die 45minütige Heimfahrt um meine Gedanken von diesem denkwürdigen Derby zu sortieren. Und ich möchte allen Schwenninger Fans „Kopf hoch“ zurufen. Wir alle – Mannschaft und Fans – können mit mehr als erhobenem Haupt aus dem Spiel gehen.
Über weite Strecken wurde der etatbedingte Qualitätsunterschied auf dem Eis mehr als deutlich, da sind wir nur hinterher gelaufen. Doch trotzdem haben unsere bis zur totalen Erschöpfung gekämpft und alles aus sich rausgeholt. Das Spiel war dann einfach gut 3 Minuten zu lang, die blau-weißen Recken konnten einfach nicht mehr und die Adler nutzten das auch aus.
Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass man für das Gehalt eines Spieler wie Gamache oder Hecht bei uns vermutlich mehr als eine ganze Reihe aufs Eis stellen kann und es wäre irgendwie fatal, wenn sich diese individuelle Klasse der Spieler nicht auch im Spiel widerspiegeln würde.
Steht man so einer spielerischen Übermacht gegenüber, dann muss man eben kämpfen, kämpfen, kämpfen. Und genau das haben unsere gemacht und es hat eben nicht gereicht. Das passiert, aber damit kann ich gut leben. So ist der Sport.
Natürlich hätte ich das Spiel gerne gewonnen, aber ich bin durchaus zufrieden nach Hause. Wir haben eine geile Stimmung gemacht, haben ein packendes und enges Spiel gesehen und – das Wichtigste – wir haben noch mindestens zwei weitere Chancen um den ersehnten Sieg gegen Mannheim einzufahren. Kopf hoch. Packen wirs an. Immer weiter, ERC!